Gibt es die Hölle wirklich und wie sieht sie aus?

17 Antworten

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Hallo AirJordansFan,

die meisten sind überrascht, wenn sie erfahren, dass die Höllenlehre in Wirklichkeit gar nicht in der Bibel zu finden ist. Das wird aber erst dann klar, wenn man sich die Begriffe aus den Ursprachen der Bibel, die in vielen Bibelübersetzungen mit „Hölle“ wiedergegeben werden, einmal etwas näher ansieht.

Welche Begriffe sind das hauptsächlich? Das ist zum einen das aus dem Alten Testament stammende hebräische Wort „Scheol“ und das Synonym im Neuen Testament, „Hades“ (griechisch), sowie das Wort „Gehenna“, das von Jesus an mehreren Stellen verwendet wird. Statt mit „Hölle“ werden diese Wörter auch an manchen Stellen mit „Totenreich“ oder „Unterwelt“ übersetzt.

Die Frage hierbei ist, ob die gerade genannten Begriffe (Hölle, Totenreich und Unterwelt) den eigentlichen Sinn der Wörter Scheol und Hades richtig wiedergeben. Was zeigt die Bibel selbst? Nehmen wir einmal den Text aus Prediger 9:10, der sich auf die Zeit nach dem Tod bezieht. Dort steht:

Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab [hebräisch scheol[, dort, wohin du gehst“ (Prediger 9:10).

Noch deutlicher sagt es im gleichen Kapitel der Vers 5: „Die Toten wissen gar nichts“. Wenn es also im Scheol weder Tun, noch Planen, noch Wissen gibt, hört sich das dann nach einem jenseitigen Ort an, einer Hölle an?

Gäbe es tatsächlich eine Hölle, dann wüssten diejenigen, die darin sind, ganz bestimmt, wo sie sich befinden. Nun sagt der Text aber: „Die Toten wissen nichts“. Das bedeutet, dass sie ohne jegliches Bewusstsein sind, also nicht mehr existent.

Eine wirklich passende Wiedergabe des Wortes Scheol wäre z.B. das Wort „Grab“, allerdings nicht im Sinne einer einzelnen Grabstätte, sondern im Sinne des allgemeinen Grabes der Verstorbenen – also kein buchstäblicher, sondern ein sinnbildlicher Ort.

Wie anfangs gesagt, ist das im Neuen Testament vorkommende Wort Hades nur eine Entsprechung des hebräischen Wortes Scheol. Daher kann von seiner Bedeutung her das Gleiche gesagt werden wie über den Scheol.

Und wie steht es um den dritten erwähnten Begriff, der meistens mit Hölle wiedergeben wird, Gehenna? Jesus bezog sich an mehreren Stellen auf diesen Begriff. Sprach Jesus von der Hölle, oder von etwas anderem? Was war die Gehenna in Jesu Tagen tatsächlich?

„Gehenna“ bedeutet wörtlich übersetzt „Tal Hinnom“ und geht zurück auf ein Tal direkt bei Jerusalem, das in früherer Zeit als Müllplatz genutzt wurde. Der meiste Abfall landete im Feuer, das dort ständig brannte; den Rest beseitigten Maden und Würmer.

Wenn Jesus den Begriff Gehenna in Verbindung mit Bestrafung spricht, dann bezog er sich eindeutig nicht auf die buchstäbliche Gehenna, also die damalige Müllhalde außerhalb der Mauern Jerusalems. Warum kann man das sagen? Weil niemand, auch keine Schwerverbrecher, bei lebendigem Leib in die Gehenna geworfen wurden. Es wurden allerdings die Leichname derer, die man nicht eines normalen Begräbnisses und keiner Auferstehung für würdig erachtete, in die Gehenna geworfen.

Da sich Jesus also nicht auf die buchstäbliche Gehenna bezog, wovon sprach er dann? Er verwendete er sie im übertragenen Sinn und meinte damit die ewige Vernichtung, bzw. den ewigen Tod.

Warum war die Gehenna ein passendes Bild dafür? Ganz einfach: Jeder der anwesenden Zuhörer wusste genau: Wenn etwas in die buchstäbliche Gehenna, also den erwähnten riesigen Müllplatz, geworfen wurde, dann kam es niemals wieder heraus. Genauso werden diejenigen, die in die symbolische Gehenna geworfen werden, nie wieder zum Leben kommen! Gott wird sich also nie mehr an sie erinnern und sie somit auch nicht zur Auferstehung bringen.

Nun gibt es aber noch einen vierten Begriff, der für viele mit der Hölle gleichzusetzen ist: der in der Offenbarung erwähnte „Feuersee“. Das ist durchaus nachvollziehbar, da ja die Hölle auch als ein Ort voll von Feuer beschrieben wird.

Dazu folgende Überlegung: Wenn, wie gerade gezeigt, die Wörter Scheol, Hades und Gehenna, eine andere Bedeutung haben als die einer Hölle, warum sollten dann allein die wenigen Stellen, die von einem Feuersee sprechen, die Höllenlehre begründen?

Einer der Texte, die von einem Feuersee sprechen, ist Offenbarung 20:14, wo es heißt: "Und der Tod und das Grab [griech. Hades]wurden in den Feuersee geschleudert. Der Feuersee steht für den zweiten Tod." Beachte bitte besonders den letzten Satz, wo erklärt wird, welche Bedeutung der Feuersee hat: der zweite Tod. Da aber, wie anfangs gezeigt, der Tod ein Zustand ohne Bewusstsein ist aber die Qual in einer Feuerhölle Bewusstsein voraussetzt, kann es sich bei dem Feuersee nicht um einen buchstäblichen Ort aus Feuer handeln. Der Feuersee ist, genauso wie die Gehenna, ein symbolischer Ort, der vollständige und ewige Vernichtung bedeutet!

Dass ist auch daran zu erkennen, dass in diesem Text gesagt wird, dass der "Tod und das Grab" in den Feuersee geschleudert würde. Weder der Tod noch das Grab kann durch ein buchstäbliches Feuer verbrannt werden! Wohl aber können sowohl der "Tod", als auch das "Grab" für immer vernichtet, beziehungsweise unschädlich gemacht werden.

Zum Schluss möchte ich noch Jesu Erzählung aus Lukas 16:19-31 erwähnen. Viele verweisen nämlich darauf, da ihrer Meinung darin eindeutig von einer Hölle die Rede sei. Oberflächlich betrachtet, könnte man das tatsächlich meinen, da in dem Text von Feuer und von Qualen die Rede ist. Wovon aber sprach Jesus wirklich?

Ohne jetzt näher auf Einzelheiten aus dieser Erzählung einzugehen, sei aber darauf hingewiesen, dass Jesus hier eine gleichnishafte Beschreibung gebrauchte, um etwas zu veranschaulichen, das die Pharisäer und Schriftgelehrten, sowie das einfache Volk betraft (Näheres zu dem Gleichnis kann ich auf Wunsch gern nachliefern). Niemandem von seinen jüdischen Zuhörern musste erklärt werden, was nach dem Tod geschieht, da sie die Schriften kannten, auch den anfänglich erwähnten Text aus Prediger 9:5,10, aus dem deutlich hervorgeht, dass die Toten ohne Bewusstsein sind. Ein wörtliches Verständnis des Textes aus Lukas 16:19-31 würde jedoch in direktem Widerspruch dazu stehen!

Zusammenfassend kann man sagen, dass es nicht die Bibel selbst ist, die den Anschein erweckt, es gäbe eine Feuerhölle, sondern es sind Bibelübersetzungen, die bestimmte Wörter unzulässigerweise mit „Hölle“ wiedergeben und den Leser auf eine falsche Fährte führen!

LG Philipp


Philipp59  19.02.2023, 06:18

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Ich wüsste nicht wie eine Hölle mit der Liebe Gottes zusammengehen könnte. Auf der anderen Seite kann ich mir auch nicht vorstellen, wie manche Leute in einem Jenseits nicht für ihre Taten bestraft werden könnten.

Mal schauen was da auf uns zu kommt, ich bin gespannt.


Tommyleinchen59  14.02.2023, 17:48

Im Grunde ist es sehr einfach... Hölle ist die Abwesenheit Gottes. Ein fürchterlicher Zustand.

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Tommyleinchen59  14.02.2023, 17:57
@BillyShears

Doch.

Aber Gott wollte Freiwillige. Niemand wird zu seinem Glück gezwungen, in Ewigkeit bei Ihm sein zu dürfen. Aus diesem Grund gibt es eine Abwesenheit von Gott. Genau wie es den Baum im Garten Eden gab mit der verbotenen Frucht. Der Mensch musste sich entscheiden, Gott zu glauben oder der Schlange.

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BillyShears  14.02.2023, 18:01
@Tommyleinchen59
Doch.

Wo kann es dann eine Abwesenheit Gottes geben, wenn er doch allgegenwärtig ist?

Aber Gott wollte Freiwillige.

Was veranlasst dich zu dieser Annahme?

Der Mensch musste sich entscheiden, Gott zu glauben oder der Schlange.

Das kann ich dem Text nicht entnehmen. Wobei die Schlange ja auch noch recht behielt.

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Tommyleinchen59  14.02.2023, 18:08
@BillyShears
Wo kann es dann eine Abwesenheit Gottes geben, wenn er doch allgegenwärtig ist?

Es gibt die Abwesenheit Gottes. Auch hier auf der Welt.

Was veranlasst dich zu dieser Annahme?

Der ganze rote Faden in der Bibel und in meiner Erfahrung.

Das kann ich dem Text nicht entnehmen. Wobei die Schlange ja auch noch recht behielt.

Dann hast du den Text entweder noch nie gelesen oder (das glaube ich wohl eher) noch nie richtig verstanden. Die Schlange hat die Wahrheit VERDREHT. Das heißt, ein bisschen Teilwahrheit mit dem Ziel des Zweifels zu säen. Der Mensch (Adam und Eva) haben sich dazu entschieden, der Lüge des Teufels zu glauben "Ihr werdet ganz gewiss nicht sterben!" Und das war bekanntlich eine glatte Lüge.

Daran lernen wir, dass Teilwahrheiten oder das Auslassen von wichtigen Fakten eine weitaus schlimmere Lüge ist, als einfach nur eine Unwahrheit auszusprechen.

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BillyShears  14.02.2023, 18:18
@Tommyleinchen59
Es gibt die Abwesenheit Gottes. Auch hier auf der Welt.

Obwohl er allgegenwärtig ist?

Der ganze rote Faden in der Bibel

Kannst Du mir den zeigen?

Dann hast du den Text entweder noch nie gelesen oder (das glaube ich wohl eher) noch nie richtig verstanden. Die Schlange hat die Wahrheit VERDREHT.

Kannst Du mir zeigen wo genau soe das gemacht hat?

"Ihr werdet ganz gewiss nicht sterben!" Und das war bekanntlich eine glatte Lüge.

Sind sie an dem Tag denn gestorben?

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Tommyleinchen59  14.02.2023, 18:23
@BillyShears
Obwohl er allgegenwärtig ist?

Jawohl.

Kannst Du mir den zeigen?

Natürlich NICHT. Dazu muss man die Bibel selber (ganz!) lesen, um diesen Faden zu entdecken.

Kannst Du mir zeigen wo genau soe das gemacht hat?

Habe ich bereits getan.

Sind sie an dem Tag denn gestorben?

Niemand stirbt "sofort". Gott hat gewarnt, dass der Mensch unweigerlich sterben würde und das ist genau eingetreten. Seitdem stirbt der Mensch. Er lebt nicht ewig. Wir wissen übrigens nicht, wie lange Adam und Eva vorher lebten.

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BillyShears  14.02.2023, 18:29
@Tommyleinchen59
Jawohl.

Und wie geht das?

Natürlich NICHT.

Okay.

Niemand stirbt "sofort". Gott hat gewarnt, dass der Mensch unweigerlich sterben würde und das ist genau eingetreten.

Gott hat dort gesagt: "denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!" Gen 2,17.

An dem Tag sind sie aber nicht gestorben, die Schlange behielt recht.

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Tommyleinchen59  14.02.2023, 18:32
@BillyShears
Gott hat dort gesagt: "denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!" Gen 2,17. An dem Tag sind sie aber nicht gestorben, die Schlange behielt recht.

Ab dieser Sekunde war der Mensch tatsächlich dem Sterben geweiht. Die Schlange ist ein Lügner.

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BillyShears  14.02.2023, 18:41
@Tommyleinchen59
Ab dieser Sekunde war der Mensch tatsächlich dem Sterben geweiht

Ist das ein Fall von "der Bibeltext widerspricht meiner Sichtweise, also muss er eigentlich was ganz anderes beseuten"?

Kommt mir schon so vor..

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Hey, AirJordonFan

Also in der Bibel ist soweit ich informiert bin dass nicht so dargestellt mit Feuer und Qualen und so. Es sollte nur so sein dass du halt von Gott getrennt bist. Teilweise ist aber auch vieles wiedersprüchlich.

Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet viel mehr den, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.

Matthäus 10:28

Alle, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt werden.

Römer 2:12

Oft wurde aber auch einfah das hebräische Wort Scheol als Hölle bzw Unterwelt übersetzt. Aber dass hat der User Phillip59 besser erklärt. Aber Gott wird dir jede Sünde außer die Lästerung des Heiligen Geistes vergeben. Also kehre um und folge dem Weg Jesu

Jesus spricht von einem "Teufel" und von einer "Hölle", daher glaube ich daran.

Ich glaube aber, dass das übliche Bild von Hölle falsch ist. Es gibt keine detailgetreue Beschreibung in der Bibel. Irgendwo steht was von einem "Feuersee", aber das könnte auch ein Symbol für einen entsetzlichen Schrecken sein.


leChatNoir267  14.02.2023, 18:55

Du solltest dir die eigentlichen aramäischen und hebräischen Wörter und ihre eigentliche Bedeutung ansehen. Sowie die Bedeutung im Judentum. Es gibt keine Hölle und Satan ist keine Person sondern ein Prinzip.

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leChatNoir267  14.02.2023, 19:26
@xerdh

Niemand kann sich bei irgendetwas zu 100% sicher sein. Aber Fakt ist, dass wir die Originaltexte der Bibel kennen bzw. nachvollziehen können und wissen, was die Worte שָׂטָן Śāṭān und שְׁאוֹל Sheol bzw. גֵּי־הִנֹּם gêhinnam bedeuten. Man muss nichts glauben, sondern man kann zu 100% wissen, dass Satan im althebräischen keine Person ist, sondern bedeutungsträger für das Prinzip des Anklägers/Richters. Wenn Gott im AT einem Menschen oder Engel oder eine Situation oder was auch immer dazu benutzt, einen Menschen vor eine Prüfung/Widrigkeiten zu stellen, so trägt dies für den Moment den Titel "Śāṭān". Kein mysteriöser Gegenspieler Gottes. Wie die Juden und Jesiden schon sagen, diese Vorstellung wäre geradezu gotteslästernd. Alles kommt von Gott selbst. Nichts wendet sich gegen ihn. Und die Namen Sheol und gêhinnam mit Hölle zu übersetzen ist ebenso falsch. Im Judentum glaubt(e) man an keine Hölle und keinen Satan, also wäre es im Christentum ebenso falsch. Wir wissen zudem ebenso sicher, dass sowohl Hölle als auch Teufel heidnische Irrlehren sind, die in den politischen Wirren entstanden, als eine altorientalische Religion von den Römern, Griechen und Germanen einverleibt wurde. Solche polytheistischen Schreckensbilder gibt es im alten semitischen Monotheismus nicht.

Alleine schon, dass das Wort Sheol mit dem griechischen Hades in Beziehung steht.

Es ist nun einmal offensichtlich willentlich oder unwillentlich falsch bzw. kontextlos übersetzt worden.

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xerdh  14.02.2023, 19:30
@leChatNoir267

Einige deiner Sätze kommen mir richtig vor aber einige auch sowas von falsch

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xerdh  14.02.2023, 19:40
@leChatNoir267

Ist denn Satan nicht ein gefallenes Engelwesen? Also eine Person?

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BillyShears  14.02.2023, 19:40
@leChatNoir267
Im Judentum glaubt(e) man an keine Hölle und keinen Satan

Hast Du schon mal von der Schrift 1.Henoch gehört?

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leChatNoir267  14.02.2023, 22:24
@xerdh

Nein, eben das ist ja die Irrlehre. Es steht nicht in der Bibel. Dieser Mythos wurde aus oben genannten machtpolitischen und soziokulturellen Gründen von der Kirche aufgegriffen. Es ist völlig unchristlich.

Und selbst wenn es so wäre: Im Jesidentum gibt es z.B. dieselbe Geschichte: Gott befielt den 7 Engeln, sich vor dem Menschen zu verbeugen - alle tun es, bis auf einer. Dieser sagt, er könne diesem Befehl nicht folgen, denn Gott sei der höchste und vor keinem anderen würde er sich verbeugen als vor seinem Herrn. Gott nahm diesen Treuebeweis sehr positiv auf und erhob ihn zum höchsten Engel, Melek Taus. Also auch solche Interpretationen gibt es.

Du kannst dich über das alles selber informieren, alleine auf Wikipedia findest du diese Fakten. Ich kopiere dir nur einen kleinen (!) Teil der verfügbaren Informationen mal hierhin:

(...)
In der Übersetzung der hebräischen Texte von Hiob 1 EU und Sacharja 3 EU ins Griechische wurde das jüdische ha-Satan zu diabolos (‚Teufel‘) der Septuaginta. Die Vorstellungen von Satan sind im Judentum aber deutlich verschieden von den Vorstellungen und der Verwendung des Begriffs Satan im Christentum und im Islam. So fehlt dem Judentum die Vorstellung des Satans als eine teuflische Gestalt. Das Böse nimmt keine eigenständige Gestalt an, sondern Gott selbst beinhaltet den bösen Geist, den er beliebig in der Form eines ihm unterstehenden Satans aussenden kann.[6] Aufgrund der Deutung und Auslegung des Tanachs durch die jeweiligen Gelehrten ergeben sich bedeutende Unterschiede.
Satan ist im Tanach vor allem der Titel eines Anklägers am göttlichen Gerichtshof (die hebräische Bezeichnung Satan (שטן, Sin-Teth-Nun) bedeutet so viel wie „Ankläger“). Die Bezeichnung kann auch für Menschen verwendet werden, das hebräische Wort wird dann im Allgemeinen ohne den bestimmten Artikel benutzt (1. Samuel 29,4 EU; 1. Könige 5,18 EU; 11,14.23.25 EU; Psalm 109,6 EU; als Verben im Sinne von „Feind“ oder „Anfeindung“ in den Psalmen: Ps 38,21 EU; 71,13 EU; 109 EU). Üblicherweise wird der Titel Satan verschiedenen Engeln verliehen und kann dann auch allein bezeichnend sein.
Satan wird im Judentum nicht als etwas Personifiziertes oder gar als das personifizierte Böse betrachtet. Im Judentum wird sowohl das Gute als auch das Böse als zwei Seiten einer Zusammengehörigkeit gesehen, die beide z. B. in Gott, dem ewigen Wesen, begründet sind. Gut und Böse sind von dieser Welt, der Gott, das ewige Wesen, transzendent gegenübersteht. Der Satan, wenn der Titel einem Engel in einem Zusammenhang oder in einer Erzählung gegeben wurde, handelt dabei stets nicht eigenmächtig und nicht nach eigenem Willen, sondern im Auftrag Gottes und steht voll unter der Kontrolle und dem Willen Gottes. Der Titel Satan wird im Tanach und anderen heiligen Schriften des Judentums verschiedenen Engeln und Menschen verliehen.
(...)
Weigerung, dem Menschen Respekt zu bezeugen: Nach anderer Lehre gebot Gott nach Erschaffung des Menschen seinen Engeln, vor diesem niederzuknien. Einige Engel aber weigerten sich, da der Mensch aus niedrigerem Stoff gemacht sei als sie selbst. Biblische Belege für diese Version gibt es nicht. Ihren Ursprung hat sie vielmehr wahrscheinlich im Leben Adams und Evas,[4] einem apokryphen Text aus dem 1. Jahrhundert nach Christus.
(...)
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leChatNoir267  15.02.2023, 00:14
@BillyShears

Toller Kommentar.

Weder hat es mit dem von mir geschriebenen zu tun, noch spricht das Henochbuch oder deine einsilbige Respektlosigkeit in irgendeiner Weise gegen das, was ich oben geschrieben habe.

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BillyShears  15.02.2023, 00:16
@leChatNoir267

Wenn Du die Schrift kennst, dürfte der eine Satz reichen damit Du weißt was ich meine.

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leChatNoir267  15.02.2023, 00:21
@BillyShears

Ich wiederhole mich: Ich kenne die Schrift. Sie ist weder relevant für das, was ich geschrieben habe, noch widerlegt sie es in irgendeiner Weise. Ich nehme an, du möchtest jetzt entweder deinen Satz einfach als einschneidende Feststellung so stehenlassen oder diesen eintönigen Dialog immer weiter wiederholen?

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leChatNoir267  15.02.2023, 00:25
@BillyShears

Schade, eigentlich fand ich deine anderen Kommentare hier ziemlich sympathisch. Aber bei einem so einsilbigen, passiv aggressiven Einstieg ohne Hand und Fuß vergeht mir sofort die Lust auf eine weitere Unterhaltung.

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BillyShears  15.02.2023, 09:23
@leChatNoir267
Sie ist weder relevant für das, was ich geschrieben habe, noch widerlegt sie es in irgendeiner Weise.

Was veranlasst dich anzunehmen, sie würde das nicht widerlegen?

Schade, eigentlich fand ich deine anderen Kommentare hier ziemlich sympathisch. 

Sympathien sind für mich irrelevant.

Aber bei einem so einsilbigen, passiv aggressiven Einstieg ohne Hand und Fuß vergeht mir sofort die Lust auf eine weitere Unterhaltung.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was Du meinst. Wenn Du die Schrift kennst, weißt Du ja dass Du Mist erzählst. Aber wenn Du keine Lust hast, bitte schön.

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Nein, die Hölle entstammt aus einem von Menschen verfassten Mächenbuch - ist daher nur fiktiv.