Ukraine-Russland Konflikt

8 Antworten

Die USA haben mindestens 5 Milliarden Dollar in die Destabilisierung der Ukraine investiert, einen Putsch unterstützt und eine Marionettenregierung installiert. Dabei haben sie sich mit ihrem Favoriten Jatseniuk gegenüber der Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU-Parteistiftung) durchsetzen können, die Klitschko als "Opposition" aufgebaut hatte und gern inder Regierung gesehen hätte. Hintergrund der Aktion ist die beabsichtigte Herauslösung der Ukraine aus dem Wirtschaftsverbund mit Rußland und Integrierung in die NATO - einserseits, um die Ressourcen des Landes ausbeuten zu können, aber auch um die Einkreisungspolitik der NATO gegenüber Rußland (NATO-Osterweiterung) weiter vorantreiben zu können. Gegen die z.T. faschistische Putschregierung sowie gegen diese Politik der Westbindung gibt es in der rohstoffreichen Ostukraine erheblichen Widerstand, den die Putschregierung militärisch niederzuschlagen versucht.


Modem1  03.09.2014, 23:13

Wenn das stimmt stehen wir am Vorabend eines Krieges

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FloydPepper  03.09.2014, 23:29
@Modem1

Wenn das sogar die ARD zugibt (!), dann sollte es wohl stimmen.

Den Krieg mitten in Europa haben wir längst.

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metpa  03.09.2014, 23:30
@Modem1

Wir sind schon mittendrin. Ist ein kalter Krieg.

Aber ich frage mich was die Deutschen vom Mauerbau in der Ukraine halten. Die Deutschen sollten am besten wissen warum und wer Mauern baut.

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FloydPepper  04.09.2014, 10:24

Interessant ist übrigens auch, wie stark die CIA in die Auseinandersetzungen verstrickt ist. Einfach mal den Namen "John Brennan" googlen. So begannen z.B. kurz nach Brennans Besuch in Kiew die dortigen Militärs eine Großoffensive gegen die Ostukraine.

Putzig, wenn unsere Qualitätsmedien dann behaupten, Obama sei von der gegenwärtigen Situation in der Ukraine überrascht. Diese transatlatisch gesteuerte Einheits-Journaille kann man doch wirklich nicht mehr Ernst nehmen.

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Modem1  05.09.2014, 00:46
@FloydPepper

Nächste Woche findet zum ersten mal direkt ein Manöver zwischen der Ukraine und US Truppen auf den Boden der Westukraine statt.

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In ein paar Worten ist das nicht zu erklären denn der Konflikt ist nicht nur ein Konflikt zwischen den Ukrainer und den russischen Teil der Bevölkerung in der Ostukraine.Es ist ein Konflikt zwischen Russland und der EU inclusiv USA.Es geht um Macht und Bodenschätze.Ich bin wie viele Andere auf die Infos der Medien in Deutschland angewiesen Bin aus Erfahrung Skeptisch ob wir wahrheitsgemäß informiert werden durch Funk und Fernsehen oder der Presse.Manchmal kommt es mir vor wie eine Provagandaschlacht kurz vor einen Krieg.

Hey,

man kann diese Frage beantworten wenn man ein wenig in die Geschichte zurück geht. Machtwechsel in der Ukraine im Februar 2014 . Meiste Ukrainische Bevölkerung hat prowestliche Regierung unterstützt, alles scheinte gut uns schön zu sein, wenn nicht ein Problem. Zu diesem Moment wohnte in Ukraine 17,3 % russische Leuten mit russischen Wurzel und Staatsangehörigkeit. Viele von Ihnen waren mit dem neuen Regierung nicht einverstanden, vor allen weil diese Regierung richtig nationalistisch vorgegangen. Auch andere nationale Minderheiten fühlten sich ungemütlich.
Vor allem in Osten von Ukraine besonders große Anteil an etnisch russischen Leuten.
Um seine Kinder und Familien zu schützen haben Ostukrauner eine eigene Verteidigung eingerichtet und gekämpft. Natürlich haben auch Freiwillige Kämpfer aus Russland diese Leute unterstutzt. Ich denke dass wurde jede Land der Welt seine Staatsbürger verteidigen. So kam zustande die heute diese Regionen Donezk und Lugansk abgetrennt sind.
Jetzt geht aber weiter. Meine eigene Meinung wäre es am besten ( wie damals vereinbart wurde in Normandie Format ) dass diese Regionen seine Autonomien bekommen mit eigenem Selbsbestimmung , bleiben aber innerhalb der Ukraine. Das sollte eigentlich einzige mögliche Lösung sein und Ukraine konnte damit ganz zufrieden sein. Denn die haben Machtwechsel bekommen und seine Unabhängigkeit.
Die konnten jetzt einfach sein Land weiter wirtschaftlich entwickeln und daran arbeiten. Warum ist jetzt wider zu Eskalation kommt , wenn man ganz neutral alles überlegt dann konnte man zu Ergebnissen kommen. In meinem nächsten Bericht.
Ich möchte noch ausdrücklich darauf hinweisen dass diese ist meine eigene neutrale Meinung. Ich stehe weder für eine noch für andere Seite !!

weil die Ukraine und ussland lange stark verbündet waren, und die EU, USA und NATO die Ukraine nun "bekehren" wollen.

In der Ukraine gab es nach Protesten im Februar dieses Jahres einen Putsch gegen die korrupte aber demokratisch gewählte Regierung. Dieser Putsch wurde unterstützt vom Westen, weil der wollte, dass eine neue Regierung an die Macht kommt, die die Ukraine in den Einflussbereich des Westens bringt. Damit sollte Russland geschädigt und geschwächt werden, weil die Ukraine als wichtiger Sicherheitspuffer für Russland dann verloren geht und Russland so angreifbarer ist.

Dazu bediente man sich nicht nur berechtigter sozialer Proteste der Bevölkerung, sondern auch gewaltbereiter nationalistischer und faschistischer Kräfte, die diesen Putsch dann auch durchführten.

Die Menschen auf der Krim, die mehrheitlich russisch sind und schon seit der Eigenstaatlichkeit der Ukraine zu Russland wollten und sich Russland auch mehr zugehörig fühlen, sahen keinen Grund mehr, diese neue demokratisch nicht legitimierte Regierung in Kiew anzuerkennen. Sie spalteten sich per Referendum ab und traten anschließend der Russischen Föderation bei. Während dieses ganzen Prozesses ist kein einziger Schuss gefallen.

Aber auch die Menschen in der Ostukraine, die sich während der Proteste auf dem Kiewer Maidan sehr ruhig verhalten hatten, wollten die neue Regierung in Kiew nicht anerkennen. Sie forderten deshalb Autonomie und verliehen ihrer Forderung mit den gleichen Mitteln Nachdruck, wie es die Demonstranten in Kiew getan hatten. Sie besetzten öffentliche Gebäude und begannen sich selbst zu regieren.

Das wollte und konnte die Kiewer Putschregierung nicht dulden und begann mit Waffengewalt die Ostukraine zu unterwerfen. Dabei warfen sie Russland vor, die Ostukrainer zu unterstützen bzw. behaupteten, dass die ostukrainischen Demonstranten und späteren Kämpfer keine Ostukrainer, sondern Russen seien. Der Westen schloss sich dieser Sicht an bzw. stellte diese Behauptungen überhaupt erst auf und verhängte Sanktionen gegen Russland.

Es handelt sich also (noch) nicht um einen Krieg der Ukraine gegen Russland, sondern es handelt sich um einen innerukrainischen Bürgerkrieg, in dem auf beiden Seiten auch ausländische Kräfte als Freiwillige oder Söldner mitmischen.

Die neue Kiewer Regierung setzte auf militärische Gewalt, um das Problem in der Ostukraine zu lösen. Sie merkte aber schnell, dass sie das alleine nicht schaffen würde, weil gerade auch die reguläre ukrainische Armee wenig Lust hatte, die eigene Bevölkerung zu bekämpfen. Deshalb schufen die Machthaber in Kiew eine neue Truppe, die Nationalgarde, die aus treu ergebenen Kräften bestand und sich im Wesentlichen aus den gleichen nationalistischen und faschistischen Kreisen rekrutierte, die auch in Kiew gewaltsam geputscht hatten.

Aber auch nicht mit der Nationalgarde und auch nicht mit den von ukrainischen Oligarchen finanzierten Freiwilligenbataillonen konnte Kiew die Volksmilizen im Osten der Ukraine besiegen. Deshalb versuchten und versuchen sie alles, um direkte militärische Unterstützung der NATO zu erhalten. Das könnte ihnen aber nur gelingen, wenn Russland direkt militärisch eingreifen würde. Deshalb geistern auch immer wieder von Kiew gestreute Lügen durch die Medien, in denen behauptet wird, dass die russische Armee in die Ukraine einmarschiert ist.

Um es noch mal zu sagen: Es handelt sich um einen innerukrainischen Bürgerkrieg, bei dem die Kiewer vom Westen und die Ostukrainer von Russland unterstützt werden.


PeVau  12.09.2014, 21:05

Nachtrag:

Hier ist ein Interview mit Ray McGovern, einem ehemaligen CIA Mitarbeiter, der unter sieben US-Präsidenten insgesamt über 27 Jahre lang für die morgendliche Berichterstattung im Weißen Haus zuständig war.

https://www.youtube.com/watch?v=WJ4J3rasHf8

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Matrjoshka  09.11.2014, 17:51

Endlich mal jemand, der Ahnung davon hat, was wirklich dort abläuft und nicht durch Mainstreammedien beeinflußt wird !

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Andreas Starke  26.02.2015, 17:46

Das ist alles sehr gut erklärt und erscheint auch stimmig bis auf zwei wichtige Punkte:

Es besteht eine Übereinkunft (das sog. Völkerrecht), dass nach dem zweiten Weltkrieg in Europa keine Grenzen geändert werden können, es sei denn aufgrund eines einwandfrei dokumentierten Volkswillens (Referendum). Die heutige deutsch-polnische Grenze wurde als Ergebnis des zweiten Weltkrieges als Staatsgrenze angesehen. Einige Völker, wie die Ungarn, haben darunter gelitten, auch die Südtiroler. In jüngster Zeit gibt es ja immer wieder Sezessionsversuche, wie z.B. die der Katalanen, Basken und Schotten. Die sind nicht durchgekommen, könnten aber in einem geordneten Verfahren stattfinden.

Ob das Referendum auf der Krim alle erforderlichen Bedingungen erfüllt hat, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls sagen kompetente Völkerrechtlicher und Diplomaten immer wieder, dass die Annexion der Krim ein klarer Völkerrechtsbruch gewesen sei.

Die kritischen Sätze in Deiner Darstellung ist:

  • Sie besetzten öffentliche Gebäude und begannen sich selbst zu regieren.

In jedem zivisierten Land der Erde würde das (die Besetzung) den Einsatz von Polizei als der Inhaberin des staatlichen Gewaltmonopols rechtfertigen und die Selbstregierung mit Absicherung durch militärische ausgerüstete Kräfte den Einsatz der Armee. Was denn sonst? Dabei muss man bedenken, dass das internationale Kriegrecht es erlaubt, Personen, die sich an einer kriegerischen Auseinandersetzung beteiligen und nicht durch entsprechende Hoheitszeichen zu als einer der beteiligten Parteien zu identifizieren sind, als Partisanen an Ort und Stelle zu erschießen.

  • Das wollte und konnte die Kiewer Putschregierung nicht dulden und begann mit Waffengewalt die Ostukraine zu unterwerfen.

Das ist die falsche Wortwahl. Von "Unterwerfung" kann keine Rede sein. Vielmehr hat die Regierung der Ukraine einen militärischen Versuch gemacht, die staatliche Ordnung auf ihrem Territorium wieder herzustellen. Ja, Waffengewalt. Haben denn die Separatisten auf gutes Zureden der ukrainischen staatlichen Ordnungskräfte (Polizei, Armee) sich aus den öffentlichen Gebäuden zurückgezogen und das Selbstregieren eingestellt?

Ich gebe ja zu, dass der Zerfall der Sowjetunion für die Russen, die ja immer Hegemonialmacht waren mit schrecklichen Folgen für die unterdrückten Völker (Massendeportationen im Baltikum, Hungersnöte in der Ukraine, Verschleppung der Deutschen und Tartaren), eine wie Putin sich ausdrückt, geopolitische Katastrophe war. Ich verstehe auch gut, dass die deutsche Wehrmacht in ihrem Vernichtungskrieg ungeheure Verbrechen begangen hat. Aber die Völker Osteuropas haben auch einen hohen Preis für ihre Nähe zur Sowjetunion bezahlt (1953 DDR, 1956 Ungarn, 1968 CSSR). Es ist also ganz naheliegend, dass die Länder, die jetzt von der russischen Vorherschaft frei sind, keine Lust mehr haben, sich den Gefährdungsfantasien von Putin, dem neuen russischen Zaren, zu unterwerfen.

Ich gebe auch zu, dass der Umgang des Westens mit Putin nicht immer dem Vertreter der Weltmacht Russland angemessen war, aber auch das kann kein Grund sein, seinen Landhunger stillschweigend hinzunehmen. Man darf ja nicht einmal den Vergleich ziehen, aber die Geschichte zeigt an einem unrühmlichen Beispiel, dass die Politik der Beschwichtigung (appeasement) gegenüber einem Aggressor nicht zur Folge hat, ihn in seiner Agression zu stoppen, sondern seiner Maßlosigkeit sogar Vorschub leistet.

Was wäre, wenn Hitler nach dem Anschluss Österreichs und des Sudentenlandes aufgehört hätte, d.h. keinen 2. Weltkrieg angefangen hätte? Er wäre als der größte deutsche Staatsmann in die Geschichte eingegangen, mit einem Foto in allen deutschen Klassenzimmern. Davon (natürlich als größter russische Staatsmann) träumt Putin wohl heute noch.

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