Wäre es nicht zielführender, generell am Image von MINT-Fächern zu arbeiten?
Schon seit Jahrzehnten werden diejenigen, die sich für Mathe und Naturwissenschaften interessieren, mit Vorurteilen konfrontiert wie "langweilig", "introvertiert", "weltfremd", "empathielos" usw. Das öffentliche Bekenntnis "Ich war schon immer schlecht in Mathe" ist dagegen kaum jemandem peinlich, sondern bringt sogar Sympathiepunkte.
Das anscheinend einzige "Rezept" was der deutschen Bildungspolitik dagegen einfällt ist die beständige Absenkung des Niveaus in der Schule. Mit der Folge, daß deutsche Abiturienten hoffnungslos scheitern würden an den Anforderungen, die etwa in Indien an Studienanfänger gestellt werden.
Sollte es nicht das vorrangige Ziel sein, das Ansehen von MINT-Fächern ganz allgemein zu heben, auch mit einer Anhebung des Leistungsniveaus in der Schule? Das würde Frauen, die sich ein solches Studium zutrauen, doch am besten motivieren, sich so einer Herausforderung zu stellen, anstatt den "einfachen" Weg eines "frauentypischen" Studiengangs zu wählen.
3 Antworten
Das anscheinend einzige "Rezept" was der deutschen Bildungspolitik dagegen einfällt ist die beständige Absenkung des Niveaus in der Schule. Mit der Folge, daß deutsche Abiturienten hoffnungslos scheitern würden an den Anforderungen, die etwa in Indien an Studienanfänger gestellt werden.
Ersteinmal nein, niemand würde an den Anforderungen einer typischen indischen Uni scheitern… allein das Niveau etlicher indischer Absolventen ist grauenhaft. Dennoch stimme ich zu, dass die Politik im Bereich Forschung und Bildung eher versagt/unzureichend ist.
Generell befürworte ich aber auch den Ansatz die unterschiedlichen MINT Berufe raus aus dieser Nerd Bubble zu nehmen und zu zeigen, dass es sich hier um eine ähnlich diverse Berufsgruppe wie jede andere auch handelt. Nur so kann man auf Dauer auch den Job für Mädchen und Frauen, die vllt. naturwissenschaftlich interessiert aber sich von dem Image abschrecken lassen auf kurz oder lang für diese Berufe begeistern. Die dauerhafte Förderung von Frauen in MINT durch gezieltes aussetzen von NCs, speziellen Stipendien ausschließlich für Frauen oder gleich reinen Frauenstudiengängen sorgt doch nur weiter dafür, dass Vorurteile verschärft werden und sich insbesondere in den Köpfen minderbegabter Absolventen der Glaube fest setzt, eine Frau wäre nur durchgekommen, weil sie eine Frau ist…
Ersteinmal nein, niemand würde an den Anforderungen einer typischen indischen Uni scheitern… allein das Niveau etlicher indischer Absolventen ist grauenhaft.
Indien ist ein riesiges Land, da gibt es viel Licht und viel Schatten. Da Deutschland aber, historisch gesehen sehr wohl angemessen, sich zu den führenden Wissenschaftsnationen zählen will, sollte die "Licht-Seite" und nicht irgendeine "typische" Uni unser Maßstab sein. Du kannst ja mal unter den Abiturienten, die Du so kennst, dem besten in Mathe spaßeshalber eine Prüfung von dieser Seite vorlegen:
Absolut, MINT Fächer sind zukunftsweisende Berufsfelder. Initiativen, die MINT Fächer attraktiver machen, unterstützen auch dabei, dass sich mehr Frauen dafür interessieren. Aktuell haben wir jedoch noch deutlich mehr Männer in MINT Berufen. Initiativen, die Frauen ansprechen sind dafür gedacht, die historisch gewachsenen Unterschiede auszugleichen, während Initiativen für MINT generell mehr Interesse wecken soll.
Falsch Jungen erhalten wegen Mädchen Förderung Mitlerweile in fast jedem Fach schlechtere Noten, doch weiterhin heißt es Mädchen sind die Zukunft, Jungs werden links liegen gelassen denn hilfe und Unterstützung wurde zu einer Einbahnstraße.
Die meisten Eltern in Westen wünschen sich Töchter weil Jungen als Problem gelten anstatt denn Jungen zu helfen wird ihnen der Schwarze Peter schon vor der Geburt zu geteilt, alles was Mädchen machen gilt als Stark alles was Jungen machen als schlecht.