Warum gibt es laut der Evolution Psychopathen unter uns Menschen?

5 Antworten

Der Mensch ist zwar ein soziales Wesen, aber er braucht bei harten Zeiten einen starken Anführer mit harter Faust, welcher nicht durch seine (geringfügig vorhandene) Empathie falsche Entscheidung trifft, die die ganze Gruppe gefährden könnte. Damit sind nicht unbedingt berühmte Diktatoren gemeint, sondern mehr die Anführer von Menschengruppen die vor 100000 Jahren lebten. Er zeigte auch der Gruppen wann sie schlafen gehen sollten, durch gähnen beispielsweise. Daraus wurde auch die These abgeleitet, dass Psychopathen nicht gähnen, wenn eine andere Person gähnt. Es ist auch bewiesen, dass bestimmte Gene dafür verantwortlich sind und nicht nur epigenetische Einflüsse. Geschätzt wird, dass einer von hundert ein Psychopath ist und die meisten davon sind männlich, da die meisten Anführer auch männlich waren. In der heutigen Zeit spielen sie eine geringere Rolle aus offensichtlichen Gründen, aber bedingt durch die künstlich Selektion sind wie schon gesagt immerhin 1% der Menschen Psychopaten, damals sollten das deutlich mehr gewesen sein.

"Laut der Evolution"? Die Evolution ist ein langwieriger Prozess und hat mangels Pressesprecher bisher nicht EIN Wort verlautbart.

Psychopathen werden nicht als solche geboren und genetisch "vorprogrammier". Sie sind Produkt ihrer individuellen Schicksale und Sozialisation. Der einzige echte genetische Einfluss wäre eine Prädisposition für bestimmte grundlegende Charaktereigenschaften, die aber nicht ausreichend für eine Psychpathen-Garantie sind.

Psychopathie hat jetzt erst mal nichts mit der Evolution zu tun. Krankheiten gibt es immer wieder und Psychopathie hat sich nicht als vorteilhaft erwiesen und deshalb auch nicht evolutionär durchgesetzt.


ViatorMundi  06.12.2021, 11:51

Zäume es anders auf. Menschen vor 50.000 Jahren haben den ganzen Tag Nahrung beschafft, Tierfelle genäht, 30 km gelaufen, hatten nicht die Zeit nach psychischen Auffälligkeiten zu fahnden und ihre Wehwehchen zu beweinen. Es sind Zivilisationssymptome.

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Luftwaffle  06.12.2021, 12:09

Ich glaub du meintest:" ... sich nicht evolutionär durchgesetzt hat."

Wonach machst du denn Krankheiten aus. An dem Durchsetzungsgrad des Merkmals? Immerhin sind dann ca 1% der Menschen heute noch Psychopathen, was gar nicht mal so wenig ist. Eine provokante Frage: Sind aus deiner Sicht dann Personen, welche ihr Geschlecht ändern und im "falschen Körper" geboren sind, dann auch nichts anderes als kranke Menschen?

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Babelfish  06.12.2021, 14:01
@Luftwaffle

Also die 1 % Psychopathen halte ich für arg übertrieben. Generell geht es bei der Krankheit auch nur um den Teil, der zumindest in einem gewissen Grad erblich und damit genetisch veranlagt ist. Das wird nur bei den wenigsten Patienten der Fall sein und alle anderen Gründe für Psychopathie haben dann keinen Einfluss auf die Evolution.

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Luftwaffle  06.12.2021, 22:51
@Babelfish

"Hare schätzt den Anteil von Psychopathen (in Nordamerika) auf einen von hundert.[20]" (gemeint ist Robert D. Hare)und je nachdem was du für eine quelle nimmst bzw. was für Kriterien dort genommen werden, steht da auch ein Anteil von 8%-16%. Wikipedia bezieht sich auf "news.bbc", woher auch das Zitat stammt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie#cite_note-20

Also ja der Anteil von Psychopathen in der Gesellschaft unterscheidet sich stark von der Sichtweise, aber 1% ist so ziemlich die unterste Grenze.

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Luftwaffle  06.12.2021, 12:15

Vor allem wenn man bedenkt, dass sich kein offentsichtler evolutionäre Vorteil für das Individum ergibt, sich im falschen Körper zu fühlen. Sogar eher Nachteil, denn häufig entwickeln sich dann auch noch Deprissionen und so weiter. Ich kann mir hier den evolutionären "Erfolg" nicht zusammenreimen, höchstens durch die künstliche Selektion.

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"Laut der Evolution" gibt es gar nichts, auch keine Psychopathen.

Psychopathen sind auch kein Resultat der Evolution.

Weil nicht jede Mutation vorteilhaft ist.