Warum wird in der Klimadebatte oft so viel verdreht?

9 Antworten

Inlandsflüge stehen generell in der Kritik. Ein Flugzeug verbraucht beim Start sehr viel Treibstoff, um kurze Zeit später wieder zu landen. Berücksichtigt man die Zeit für das Einchecken, ergibt sich kaum ein Zeitgewinn gegenüber dem ICE.

Über Leute, die sich einmal oder alle paar Jahre einen Flug in den Urlaub leisten, regt sich niemand auf, das machen sogar die Kleber und die verstehen sich als Speerspitze der Umweltschutzbewegung.


Nickes19  08.08.2023, 09:52

Das es keinen Zeitgewinn stimmt eben so nicht.

Grundsätzlich hängt es natürlich von der Strecke ab. Aber wenn man sich mal die Verbindung München-Berlin anschaust, die ja Bahntechnisch zu den besseren Verbindungen zählt, brauchst Du mit dem Zug 4 Stunden. Mit dem Flieger eine Stunde und von mir aus nochmal 1:30 drauf für Check in un die Zeit, bis man aus dem Flugzeug ist.

Die Bahn braucht von München nach Frankfurt 3,5 Stunden., Köln 4,5 und Hamburg 6 Stunden. Mit dem Flieger hast Du überall rund ne Stunde Flugzeit, plus ne Stunde früher da, plus ne halbe Stunde, bis man raus ist.

Und da hat man noch nicht die Zeitvorteile beim Fliegen betrachtet. Sprich, wenn ich um 7 Uhr abfliege bin ich um 8 da, wenn ich um 7 Uhr mit der Bahn abfahre, bin ich erst um 11 da, habe als rund 3 Stunden verloren.

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Diese ganze Diskussion um innerdeutsche Flugreisen ist doch eh ein Witz an sich.

Ist halt ein gutes Thema, weil das überwiegend andere trifft. Aber die Auswirkungen auf die Umwelt absolut sind doch sehr gering.

Klar ist das auch eine Stellschraube, an der man auch drehen kann und sollte.

Aber andere Themen, die wesentlich interessanter wären, wo auch jeder etwas dazu beitragen könnte, werden totgeschwiegen.

Aber es ist halt einfacher mit dem Finger auf andere zu zeigen, als vor der eigenen Haustüre zu kehren.


Hamsterino  09.09.2023, 23:26

Du hast leider recht, aber ist halt typisch Deutschland, da kann man nichts machen 🤦

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Ich würde sagen das hat mehrere Gründe.

Erstens die eigene Wahrnehmung, die vieleicht gar nicht so der Realität entspricht.

Dann die Medien die alles aufblasen um zu hetzen und zu spalten, der Verkaufszahlen wegen.

Dann natürlich die Extremisten die alles in einen Topf werfen und dann gar nicht mehr differenzieren.

Die Frage ob Flugreisen wirklich nötig sind darf und muss gestattet sein. Leute anzugreifen, die fliegen ist jedoch no bueno!

Gerade was geschäftliches angeht, sollte die Pandemie es doch gezeigt haben. viel lässt sich auch ganz ohne Reise bewerkstelligen.

Ich denke, wir erreichen mehr, wenn wir statt Leute anzugreifen dafür dass sie sich den Luxus einer Flugreise gönnen, mit ihnen auf einer vernünftigen Ebene zu reden. Sicherlich wird es immer einige geben, die nicht verzichten wollen.

aber es gibt mehr die tatsächlich vernünftig sind.

lg, Anna

Ich denke, für die Umwelt wird es immer sehr kritisch, wenn Otto-Normalverbraucher die Konsumgewohnheiten des "Jet-Sets" übernimmt und das dann kurze Zeit später für ein natürliches Menschenrecht hält. Es passt zwar nicht in die Dauerdebatte um die "gerechte" Verteilung von Einkommen und Vermögen aber mir scheint es manchmal so, als sei der "gerechte" Anteil jedes Deutschen am Untergang unseres Planeten in der Zwischenzeit zum politischen Ziel geworden....