Also vorneweg - ich war nie ein richtiger Junge - schon mit 7 galt ich als arrogant und hochmütig, das Ideal, nach dem ich strebte (fing schon mit 5 Jahren an), war die Märchenfigur der bösen Königin.
So wie sie wollte ich sein: nicht mehr ganz jung (denn das fand ich langweilig), aber immer noch schön, ein bisschen böse, geheimnisvoll und mächtig.
Ich liebte es, mich in die wallenden Gewänder einer Hexe oder großen (manchmal ein bisschen unterschätzten) Zauberin zu hüllen (auch wenn es nur alte Laken waren - entscheidend war der Faltenwurf, also die Größe des Textils und das der Stoff leicht genung war, um sich bauschen, wenn ich ihn entsprechend warf) - auch habe ich meinen kleinen Bruder gerne in ein kleines Marktfrauchen verwandelt und ergötzte mich daran, wie süß das aussah.
Als ich mich als Teen mal ein winzig kleines bisschen schminkte und es wagte, so ins Wohnzimmer zu gehen, um mit den anderen fern zu sehen - da war der Teufel los...meine Mutter schlug mich, deren Mutter war amüsiert und beschwichtigte...jedenfalls eine durchaus transphobe Atmosphäre.
Tja. Es kam später alles wie es kommen musste - aber trans...das könnte ich mir heute absolut nicht mehr vorstellen - ich gäbe höchstens eine Art Mrs Doubtfire oder eine derbe Waschfrau, die ihr Gesicht verhüllt, ab - keine verlockende Vorstellung für mich.