Es gibt natürlich Zitate von Wagner, über die man wirklich nicht reden muss. Über die sich auch seine Frau schon aufgeregt hat. Aber nehmen wir mal an, es handele sich hier um temperamentvolle Entgleisungen. Ist sein Weltbild als solches wirklich "antisemitisch" ? Er hat wohl die Überzeugung gehabt, dass die jüdische Musik nicht so tief geht wie die deutsche, wenn ich es richtig verstehe. Aber kann er das nicht einfach als sachliche Meinung gehabt haben, ohne damit auch einen Hass auf Juden zu verbinden? Solange er denjenigen Juden, die er nicht kennt, die Chance gegeben hat, sich zu bewähren? Er hat ja auch mit Juden zusammengearbeitet. Das ergibt ja nicht so richtig Sinn, wenn er Juden wirklich prinzipiell als musikalisch unfähig erachtet hätte.

Stefan Mickisch z.B. vertritt ja eine Auffassung, die dieser Antisemitismus-Kritik entgegen läuft. Leider konnte ich seine Argumente nicht im Original finden.

Was meint ihr? (Bitte sachlich bleiben)