Der Startprozess bei der Kernfusion in der Sonne ist zum größten Teil die Proton-Proton-Reaktion, bei der 2 Protonen zum einem Deuteriumkern, einem Positron und einem Elektron-Neutrino reagieren. Eine sehr geringe Rolle spielt bei einem eher kleinen Stern wie der Sonne der Bethe-Weizsäcker- oder CNO-Zyklus.
Die Proton-Proton-Reaktion ist insofern problematisch, als zusätzlich zur Fusion auch noch ein Beta-Zerfall stattfinden muss, quasi zeitgleich, weil ein Helium-2-Kern schneller wieder zerfällt als du gucken kannst. Daher braucht es im Schnitt auch bei 15 MIo. Grad Jahrmilliarden, bis 2 Protonen mal reagieren.
Bei einer Fusion von Deuterium und Tritium besteht dieses Problem nicht, daher findet die Fusion zügig statt, ob nun als Folgereaktion in Sternen, in einer Wasserstoffbombe oder in einem Fusionsreaktor.
Die Sonne ist übrigens ein lausig schlechter Energieumwandler. Ein Haus mit durchschnittlicher Ausstattung an Elektrogeräten wandelt mehr Energie pro Volumen um als unsere Sonne. Die riesige Menge Energie unserer Sonne liegt schlicht an ihrer unfassbaren Größe, nicht an ihrer Effizienz.