Betriebswechsel, wie schreibe ich dafür eine Bewerbung?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo?

Du wilst weg?

Die Probezeit ist beendet ?

1. Die Kündigung des bestehenden Vertrages ist dann beiderseits nach dem Ausbildungsgesetz nur aus wichtigem Grund möglich.


2. Eine wichtigen Grund hast du hier nicht angegeben.

3. Ohne Einverständnis des jetzigen Ausbildungsbetriebes kannst du nicht wechseln und du gehst im Falle einer unbegründeten Kündigung das Risiko einer Schadensersatzforderung ein.

4. Also wäre ein gütlicher Aufhebungsvertrag erforderlich.

5. In deinem Abgangszeugnis des jetzigen Betriebes steht dann sehr wahrscheinlich zu deinem Nachteil "hat aufgrund eigener Änderungswünsche einen Aufhebungsvertrag der Ausbildung gefordert." 

6. Bei eigener Kündigung ohne wichtigen Grund, also eigenwillig, und evtl. Arbeistslosigkeit, weil du keinen neuen Ausbildungsplatz gefunden hast, erhälst du kein Geld vom Arbeitsamt.

7. Den Grund für einen Betriebswechsel mußt du nicht nur deinem jetztigen Ausbildungsbetrieb, sondern auch deinem neuen evtl. Ausbildungsbetrieb in einem Bewerbungsschreiben mitteilen. Außerdem wäre die Beschreibung "da wurde mein Wissen nicht gewürdigt" "ich will in einen größeren Betrieb der mir mehr bieten kann" m.ea. ein Ko-Kriterium für jede neuerliche Bewerbung.

8. Wenn du dich woanders bewirbst, vielleicht auch in der näheren Umgebung, kannst du sicher sein, das dein jetziger Ausbildungsbetrieb davon Kenntnis erhält. Da wird bei IHK und Ausbildungsbetrieb von potentiellen neuen Ausbildern nachgefragt. Und dann? Knatsch hoch 3.

9. Der Ausbildungsplatzwechsel wird dich dein Leben lang in jedem
weiteren Bewerbungsschreiben im Lebenslauf begleiten und immer wieder  die Frage, was war der Grund für den Abbruch.

10. Also, ich kann dir jedenfalls bei einem Bewerbungsschreiben nicht helfen, denn dein Wechselwunsch ist mit deiner obigen Einlassung nicht stichaltig begründet.

11. Mein Rat, mach deine Ausbildung in dem bestehenden Verhältnis zu Ende. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung kannst du dich bewerben wo du willst. Und dann in Bewerbungsschreiben deine Erwartungen an den neuen Arbeitgeber formulieren. Z. B. deine späteren persönlichen Karrierewünsche, die dir der jetzige Ausbildungsbetrieb vielleicht nicht bieten kann. Jedenfalls mußt dann du nicht den wenig plausiblen Ausbildungsabbruch begründen. Aber niemals deinen alten Betrieb schlecht machen. Wer weiß was die Zukunft bringt, vielleicht ändert sich dein Verhältnis zu deinem jetzigen Betrieb bis dahin noch, zum Positiven oder Negativen. 

Viel Erfolg für deine Zukunft.


blair98w 
Fragesteller
 08.12.2016, 14:39

Ich weis nicht was ein IHK ist. Wohne in der Schweiz. Weist du wenn ich im jetzigen Betrieb bleibe werde ich die Abschlussprüfung vermasseln, da mir kein Fachwissen angeeignet wird. Natürlich werde ich nicht ohne Grund mein Lehrbetrieb wechseln wollen. Mein Berufsberater hat bereits mehrmals diesen Fall gehabt und bei keinem ist etwas derartig schlimmes passiert. In der Schweiz ein Betriebswechsel nicht schlimm sondern besser als wenn man die Abschlussprüfung nicht schafft.

0
urikulm  08.12.2016, 15:10
@blair98w

Hallo, zur Klärung:

IHK heißt in Deutschland und in der Schweiz Industrie- und Handelskammer. Bei der lHK macht man die Prüfung und wird dann in die Handwerksrolle aufgenommen. 

Egal, ob Schweiz oder sonstwo. Wenn der Betreib zur Ausbildung nicht geeignet ist, dann ist das ein wichtger Grund für eine Kündigung. Z.B. wenn keine ausgebildeten Ausbilder da sind.

Den Vorwurf, da lern ich nichts, mußt du wohl mal beweisen.

Das du die Prüfung nicht schaffst, liegt an dir.

Was genau kann der Betrieb nicht? Da gibt es einen gesetzlichen Ausbildungsrahmen den der Betrieb abarbeiten muß. Darauf kannst du bestehen. Anderenfalls kann der Betrieb dich in den bei ihm fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten an einen anderen geeigneten Ausbildungsbetrieb "ausleihen"

Auch in der Schweiz muß bei einer Kündigung/Aufhebungsvertrag eine plausible Erklärung in der Bewerbung beim neuen Ausbildungsbetrieb angegeben werden.

Nicht so schlimm so ein Abbruch, nur weil es die Schweiz ist?

Ein pingelicheres Land habe ich nicht erlebt. Habe 4 Jahre in Zürich gearbeitet.

1
blair98w 
Fragesteller
 24.03.2017, 10:56

Ich kenne 10 Lernende die einen Betriebswechsel gemacht haben und es hat ihnen etwas gebracht und dabei sind keine deiner erwähnten negativen punkte passiert. Das Amt für Auszubildende hat sie dabei sogar unterstützt. Mein ganzes Umfeld ratet mir den Betrieb zu wechseln bevor ich kurz vor der Abschlussprüfung stehe.

0

Ich würde, wegen der speziellen Situation erstmal dort anrufen und mir einen termin holen (nicht zu viel am Telefon besprechen!) und dann mit denen vor ort reden.