Obdachlose in Irrenanstalten Einweisen?
Es gibt Leute die sagen da angeblich die meisten Obdachlosen psychisch krank, sind und deswegen Obdachlos sind, dass es Sinn würde machen, die alle in Irrenanstalten gegen ihren Willen zu tun, und auch unter Zwangsbetreuung zu stellen.
Aber würde das ihnen wirklich helfen den Obdachlosen? Oder geht es den Leuten die das fordern, nur darum um Obdachlose einfach aus dem Weg zu räumen, weil sie Obdachlose nicht mögen?
Sowas wäre sowieso nicht mit den Menschenrechten Vereinbar?
Warum fordern sowas manche überhaupt?
Wo wird das propagiert? Hast du einen Link dazu?
Das sind Einzelpersonen.
6 Antworten
Im Deutschland hat jeder Mensch ein Recht auf eine "Unterbringung", also ein Zimmer mit Bad und Küche.
Wenn Menschen dann trotzdem auf der Straße leben, kann es sein, dass Sie z.B. Depressionen oder Schizophrenie haben und sich nicht selbst darum kümmern können. Dann soll die Stadtpolizei des erledigen.
In eine Irrenanstalt kann man Menschen nicht ohne Grund zwingen. D.h. evtl. ist der Obdachlose psychisch Krank, aber ob die Obdachlosigkeit selbstverletzendes Verhalten ist, muss man hinsichtlich einer Einweisung in die geschlossene Psychiatrie im Einzelfall entscheiden.
Es gibt auch Obdachlose, die nicht psychisch krank sind. Die sind freiwillige obdachlos. Die kann man dann auch nicht in die Psychiatrie tun.
Obdachlosenwohnheime in anderen Städten nachfragen oder eben die Stadt soll Raum schaffen, z.B. Büroräume verkleinern.
Aber Obdachlosenwohnheime sind keine langfristige Lösung, die können dort nicht ewig bleiben.
Also willst du die Leute in Wohnheime zwingen?
Ich glaube, gesetzlich ist es an vielen öffentlichen Plätzen verboten zu übernachten.
Weiß ja nicht, wer das behauptet. Aber es heißt nicht Irrenanstalt, sondern psychiatrische Klinik.
Und ja, viele Obdachlose sind psychisch krank, schizophren und paranoid, und sind misstrauisch gegenüber Sozialarbeiter, Ärzten und Ämtern. Daher kann man sie mit normalen Methoden schlecht erreichen.
Und nein, man darf Leute nicht gegen ihren Willen ins Krankenhaus einweisen lassen (ausser bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung), und das ist auch gut so.
Ich arbeite seit vielen Jahren in der Betreuung von psychisch kranken Menschen und weiß das.
Es gibt keine Irrenanstalten, sondern psychiatrische Fachkliniken, wo den Patienten fachgerecht geholfen wird, egal ob obdachlos oder nicht.
Eine Zwangseinweisung ist nur bei starker Eigen - und/oder Fremdgefährdung möglich, mittels einem richterlichen Beschluß. Grund > um die Patienten vor sich selbst zu schützen.
Ob da wirklich geholfen wird bezweifle ich, scheinen recht ineffektiv zu sein.
Zwangseinweisungen in die Psychatrie gibt es nur bei gravierender Selbst- oder Fremdgefährdung.
Alles andere wäre Freiheitsberaubung und ist mit den Grundrechten unvereinbar.
Sie wollen die Leute weg haben und die Obdachlosen nicht sehen und sich nicht weiter damit befassen müssen.
HI. Irrenanstalt ist ein sehr abwertender Begriff! Psychiatrie ist die richtige Bezeichnung. Und viele können nicht eingewiesen werden, weil sie weder sich noch andere Gefährden.
Es gibt jetzt 75 % weniger Sozialwohnungen als zu Beginn der 1990er Jahre! Deutschlands Bevölkerung hingengen wuchs seit dem um über 2 Millionen!
Psychisch kranke Menschen können oft ihren Allag nicht selbst regeln, sind besonders gefährdet.
Wenn die Wohnung wegen Eigebedarf gekündigt wird, wird aufgrund des Mangels allgemein und wegen des Mangels an Sozialwohnungen oft nicht neues Gefunden. Zeitverträge laufen aus.
Wer behauptet, Obdachlosigkeit seid selbst verschuldet, hat sich offenbar mit den Fakten nie befasst. Es gibt Ausnahmen, die Mehrheit aber ist Opfer der Umstände.
Nur weil Theoretisch jedes das Recht hat, heisst das noch lange nicht, dass er es auch bekommt, bzw. das es genügend billige Wohnungen gibt.
Wieso sollte die Polizei für das Zuständig sein, was soll die Polizei machen?