Warum verdienen die Kliniken an Organtransplantationen und geben nicht einmal 15.000 € für eine würdige Bestattung?
Wie arme Menschen in Deutschland bei der ordnungsrechtlichen Bestattung beigesetzt werden finde ich total würdelos.
Wenn ein mittelloser Mensch schon seine Organe spendet, woran Kliniken sehr viel Geld verdienen, warum wird er danach nicht so bestattet wie es ein edler Mensch verdient?
Warum werden die Angehörigen nicht am Profit beteiligt?
Es muss ja nicht so ein Mausoleum sein, obwohl mir das als letzte Ruhestätte sehr gefallen würde:
Woher weißt du das die so viel damit verdienen?
Operationen haben Preise.
Aber auch Kosten. Und die Preise sind nicht gleich Gewinne.
Oder denkst du wenn eine Tüte Chips im Supermarkt 1 € kostet das dies auch der Gewinn ist??
Eine Lebertransplantation kann nach Angaben des Bochumer Chirurgen bis zu 200.000 Euro kosten. Eine Nierentransplantation kostet im Durchschnitt zwischen 50.000 und 65.000 Euro.
Und das sind jetzt Gewinne oder wie?
Verdienst = Gewinn?
Stell mich doch nicht so dumm da. Ich habe Wirtschaft studiert. Das sind die Beträge, die den Kassen in Rechnung gestellt werden. Stand 2018.
Ja und? Denkst du nicht auch das den Kliniken durch die Transplantation Kosten entstehen?
Ich bin kein Krankenhaus-Ökonom und habe das auch nicht behauptet. Da aber Kliniken Gewinn erwirtschaften wird schon was hängenbleiben. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand.
Du weißt schon dass die meisten Krankenhäuser Defizite einfahren und von den Gemeinden und Kommunen unterstützt werden müssen?
Kleine Krankenhäuser in ländlichen Regionen. Organtransplantationen werden hingegen meist an großen Unikliniken durchgeführt und denen geht es gut.
3 Antworten
Also - da sind 2 nicht ganz korrekte Informationen vermischt worden.
erstens - sind Beerdigungen weit aus günstiger zu haben, wir haben gerade in der Familie eine sehr würdige Bestattung in Deutschland für weniger als 4000 € geschafft.
zweites verdienen wir Kliniken nichts an einer Transplantation, wir erhalten nur unserer Aufwendungen bzw. Ausgaben fast komplett ersetzt. Das ärztliche Personal erhält keinerlei Prämien etc. für Transplantationen, auch ich als Chef nicht.
Ein KH darf nicht gewinnorientiert wirtschaften! Darum ist die Behauptung, dass der Verdienst so extrem hoch sei, völlig aus der Luft gegriffen. Wie jeder andere Krankenhausaufenthalt wird die Pauschalleistung über die DRG (Diagnosis Related Groups) und des OPS (Operations- und ProzedurenSchlüssel) abgerechnet. Sonderleistungen (Wahlleistungen) bei Privatpatienten Falken gesondert an und erfordern einer gesonderten Rechnungsstellung.
P.S. Ein Arzt weiß so etwas auch nicht zwangsläufig.
Selbstverständlich dürfen Krankenhäuser wie jede andere Firma auch Gewinne machen und somit auch gewinnorientiert arbeiten - viele Krankenhäuser sind dazu auch verpflichtet da sie Aktiengesellschaften oder GmBH's sind.
https://www.klinik-fakten.de/faktencheck/artikel/duerfen-krankenhaeuser-gewinne-machen
Im.Link werden Punkte genannt, die in der Bilanz keinen Gewinn darstellen. Unternehmerlohn, Mieten oder Steuern, Reinvestitionskosten für neuere, bessere Geräte (mglw sogar vor erfolgter anteilsmäßiger Abschreibung), die Entlohnung von Kreditgebern (Zinszahlungen, Dividenden), Kosten für Fuhrpark usw.
Das schluckt den Gewinn.
Ein Krankenhaus darf ohne Probleme den Break Even Point übersteigen, muss aber einen Gewinn reinvestieren (das können auch Anbauten oder Grundstückserwerb zur Erweiterung sein).
Krankenhäuser die nicht gemeinnützig sind, zahlen Dividende an ihre Aktionäre wie jedes andere Unternehmen auch.
https://www.rhoen-klinikum-ag.com/investor-relations/aktie/dividende.html
erstens - sind Beerdigungen weit aus günstiger zu haben, wir haben gerade in der Familie eine sehr würdige Bestattung in Deutschland für weniger als 4000 € geschafft.
In ihrer Fantasie vielleicht real sind sie sehr schnell darüber.
Es muss jemand da sein, der sich darum kümmert. So einfach ist das. Eine einfache Bestattung ist auch schon für weniger als 15.000 Euro zu haben, aber jemand muss da sein, der eine würdige Bestattung in die Wege leitet. Ich gebe dir vollkommen Recht. Wenn jemand seiner Umwelt den letzten Liebesdienst erfüllt, der ihm möglich ist, sollte das auf jeden Fall honoriert werden. Aber es muss sich jemand darum kümmern und ihm einen Teil seiner Liebe zurückgeben. Ein Freund, oder wohlmeinender Mensch, der ihm diese Würde erweisst. Sonst wird nur das allernötigste getan.
Wenn die Verwandten mittellos sind zahlt das Sozialamt die Bestattung. Die läuft genau so ab, wie eine normale Bestattung auch, mit Gottesdienst und allem was dazu gehört.
Eben nicht. Man wird kremiert und dann mit 10 anderen Mittelosen auf einer anonymen Rasenfläche beigesetzt. Das ist nicht jedermanns Geschmack.
Ich beispielsweise wünsche mir eine Erdbestattung im Sarg und einen Grabstein.
Dankeschön, aber das trifft leider nicht ganz den Kern meiner Frage.