Werden auch Organe von Drogen konsumierenden Organspendern verwendet oder schließt dieser Umstand, eine Spende generell aus?
Wie werden die Prioritäten gesetzt? Da es ja generell weniger Spender, als Empfänger gibt, werden trotz des Umstandes lieber die Organe von einem Drogenkonsument verwendet, bevor gar keine Organe da sind?
Ich möchte das spezifizieren. Damit meine ich nicht, die Heroin oder Crystal Meth- Yunkies, die Opfer ihrer Droge sind und sich 24/7 alles um die Beschaffung dreht und denen egal ist, ob sie leben und sterben.
Nein nein, ich spreche von Derer, die Drogen wie Marihuanna, Kokain oder Speed konsumieren, aber trotz dessen so ein Sozialleben haben, ein Teil der Gesellschaft sind und die noch ein Alltagsleben, mit Zielen und Werten haben.
Wenn so einer verunglückt, Hirntod ist und einen Organspendeausweis besitzt, werden seine Organe trotzdem verwendet, unter der Voraussetzung, dass diese nicht geschädigt sind(z.B. Fettleber)!?
3 Antworten
Prinzipiell sind die Kriterien bei der Organentnahme bei allen Menschen gleich, also können theoretisch auch Organe von Menschen verwendet werden, die vorher Drogen oder Alkohol konsumiert haben.
Aber: Hier werden wie immer genau alle Parameter untersucht, dass keinerlei Infektionen vorliegen. Wenn also z.B. jemand im Vollrausch gestürzt ist, und eine schwere Hirnblutung hat, und zusätzlich Alkoholiker war, so kann man z.B. seine Nieren noch gut verwenden.
das ist bei blutspenden genau so, da gibt es viele die voll auf drogen sind und blutspenden gehen . . . auf drogen werden blutkonserven aber nicht überprüft das wäre auch viel zu teuer, weggewiesen werden nur leute mit offensichtlicher beeinträchtigung oder starker alkoholfahne
Auch solche Organe werden, sofern sie alle Voraussetzungen erfüllen, transplantiert.
In Deutschland herrscht akuter Organmangel. Da muss wirklich jede Möglichkeit genutzt werden, die sich für die Menschen auf der Warteliste bietet.