Wie Kabelquerschnitt der Hauptverteilung berechnen?

3 Antworten

Man muss den gefordeten Gesamtverbrauch bzw. die Summe der Absicherungen kennen, um daraus anhand der Leitungslängen und Verlegearten den Mindestquerschnitt der Zuleitung zu bestimmen. Dabei muss man natürlich auch wissen, mit wieviel Phasen man arbeitet (1 = Wechselstrom, 3 = Drehstrom).

Hat man alle Zahlen zusammen, dann genügt für den Fachmenschen(!) ein Blick ins Tabellenbuch der Elekrotechnik, um den Mindestquerschnitt festzulegen.

Ist dies geschehen, dann wird vom Querschnitt ausgehend alles noch einmal berechnet. Bemerkt man einen zu hohen Schutzleiterwiderstand oder einen zu hohen Schleifenwiderstand, so muss man den Querschnitt erhöhen und - natürlich alles nochmals berechnen.

Kompliziert? Ja!

Dehalb macht so etwas auch der Elektriker und nicht der Schreiner...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)

thuccy228 
Fragesteller
 27.01.2021, 15:33

Die Summe der Verbraucher bzw. die Leistungsaufnahme der Verbraucher hab ich alle.

Daraus und aus der Netzspannung hab ich mir jetzt erstmal den Strombedarf je UV berechnet.

Die Absicherungen sind größtenteils viel zu groß gewählt (beispielsweise ist ein ~38A Verbraucher mit 100A abgesichert), daher hab ich bewusst nicht mit den Sicherungsgrößen gerechnet.

...ich hoffe das ist soweit richtig(?).

Unter Betrachtung des cos phi hab ich vorhin noch feststellen können, dass die Sicherung der HV viel zu gering gewählt ist, da der Strombedarf bei Betrieb ALLER Verbraucher fast doppelt so groß ist.

Hab den Strom jetzt mit P/(1,732*U*cos phi) berechnet und dann addiert.

War es an der Stelle ein großer Fehler anzunehmen, dass alles Drehstromverbraucher sind? Ich mein 1,732 und 2 sind jetzt nicht so unterschiedlich.

Außerdem hab ich bei manchen UV's auch 5 Adern dran obwohl kein Drehstromverbraucher dran hängt.

Nur über den Schaltplan kann ich auch nicht rausfinden, womit (also Dreh-/Wechselstrom) der/die Verbraucher, die unten dranhängen versorgt werden oder?

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Du hast sowieso vor jeder Verteilung entsprechende Vorsicherungen z.b. NH Sicherungen. In der Regel sind das 3*63A in einem einfachen 1 Familien Haushalt. Hier reicht eine 16qmm Zuleitung unter Berücksichtigung des Spannungsfalls.

Bei Verlegung in Wärmegedämmten Umgebungen muss auf den nächst höheren Querschnitt ausgewichen werden.

Du musst also schon nach der Absicherung deiner Leitung gehen und dabei den Spannungsfall berücksichtigen.


thuccy228 
Fragesteller
 28.01.2021, 07:17

Ja das weiß ich. Was ich nun wissen wollte war z.B., wenn dieses 1 Familien Haus zusammen mit 10 anderen an einer Hauptverteilung hängt und man nochmal 3 neue Häuser plant zu bauen.

Dann muss ja theoretisch nochmal überprüft werden, ob die Zuleitung der Hauptverteilung einen ausreichend großen Querschnitt besitzt.

Wie man das macht, möchte ich gerne wissen.

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Elektro353  28.01.2021, 09:24
@thuccy228

In dem Fall musst du dich beim Netzbetreiber melden. Da dafür mit Sicherheit die Absicherung zu klein ist da kannst du nichts machen.

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thuccy228 
Fragesteller
 28.01.2021, 09:40
@Elektro353

Ich bin gerade beim Netzbetreiber und mach da das Praktikum.

In dem Sinne bin ich der Netzbetreiber, der sich darum kümmern soll. Daher frage ich.

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Elektro353  28.01.2021, 13:30
@thuccy228

Ah ok irgendwo noch vor dem Gebäude müsstet ihr dann einen entsprechenden Punkt haben an dem entsprechend verteilt und die Leitung abgesichert wird. Von hier geht es wenn ich mich nicht irre entsprechend zu den Gebäuden. Die Leitung sollte also hier nochmal abgesichert werden. Das sollte so ein weißer Kasten sein der da irgendwo in der Gegend steht. Was davor alles passiert kann ich dir selber nicht verraten bin zwar Elektroniker aber was außerhalb des Gäbeudes passiert liegt nicht in meinem Aufgabenbereich.

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Da würde ich einfach meinen Elektriker des Vertrauens befragen. Der ist genau dafür ausgebildet.


thuccy228 
Fragesteller
 27.01.2021, 13:34

Ich will das ja selbst machen, bzw. bin gerade dabei das zu lernen. Daher frage ich.

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