Diakonie schließt rechtsextreme AfD aus?
Die Diakonie hat einen mutigen Schritt gegen Rassismus, Fremdenhass und Faschismus unternommen, indem sie allen Mitgliedern mit Verbindung zur rechtsextremen AfD kündigen.
Meiner Meinung nach ist es gut, da es sich bei der rechtsextremen AfD nicht um eine demokratische Partei handelt. Mehr Organisationen und Unternehmen sollten so verfahren, damit klar ist, dass in unserer Gesellschaft kein Platz für Rassismus, Faschismus, Fremdenhass und Demokratie Feinde ist.
Wie seht ihr den Schritt der Diakonie und sollten andere Organisationen folgen.
Das Ergebnis basiert auf 53 Abstimmungen
20 Antworten
Ich bin hier sehr zwiegespalten. Ich bin durchaus dafür, dass auch die Zivilgesellschaft den Kampf gegen den Rechtsextremismus aufnimmt. Das Leute, die nicht auf dem Boden der demokratischen Grundordnung stehen, nicht als Beamte im öffentlichen Dienst stehen dürfen, ist klar.
Aber ist es gerechtfertigt, dass private Organisationen und Unternehmen, jemanden nicht mehr beschäftigen, weil er AfD-Mitglied ist? Ist eine AfD-Mitgliedschaft alleine, schon Grund genug anzunehmen, dass jemand nicht auf dem Boden der freiheitlichen Grundordnung steht und beispielsweise nicht das christliche Menschenbild eines kirchlichen Arbeitgebers teilt?
Die AfD ist eine zugelassene Partei. Sie ist nicht verboten und ein Verbot wird, wenn überhaupt, in den nächsten Jahren auch nicht kommen.
Die AfD pflegt gerne die Opferrolle. Mit solchen gesellschaftlichen Ausgrenzungen, befeuert man das. Die Gräben werden tiefer und sowas schließt eher die Reihen, als das es Leute an ihren politischen Überzeugungen zweifeln lässt. Wir reden hier ja auch nicht von einer Kleinstpartei, sondern ihre Wahlergebnisse geben ihr ja durchaus eine politische Größe. Mir macht das Bauchschmerzen.
Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch sieht keinen Platz für AfD-Wähler in den eigenen Reihen. "Wer die AfD aus Überzeugung wählt, kann nicht in der Diakonie arbeiten", sagte der Chef des evangelischen Wohlfahrtsverbandes der Funke Mediengruppe.
In der Frage steht das also nirgends, richtig?
Der Link kommt auch zu spät. Er hätte in deine Antwort gehört.
In der Frage steht das also nirgends, richtig? Der Link kommt auch zu spät. Er hätte in deine Antwort gehört.
Ich bin davon ausgegangen, dar dieses Thema in den letzten Tagen ziemlich groß öffentlich diskutiert wurde, dass es klar wäre, dass es hier um Arbeitnehmer der Diakonie geht. Aber warum du mich jetzt hier für dein Informationsdefizit in die Verantwortung nimmst, ist mir ein absolutes Rätsel. Ich bin nicht für fehlerhafte Formulierungen des Fragestellers verantwortlich.
Entschuldige bitte, daß ich eine konstruktive Kritik versuchte. Das wird mir dir gegenüber nie wieder passieren.
In Anbetracht dessen, dass mir die Konstruktivität deiner Einlassungen hier völlig verborgen geblieben ist, werde ich es sicherlich verschmerzen.
Die Wahlumfragen der rechtsextremen AfD sind in den letzten Monaten wieder zurückgefallen von 24 auf aktuell 16%. Durch die wichtigen Demos gegen Rechts und das herauskommen des Geheimtreffens zur Deportation von Migranten.
Bedeutet die rechtsextreme AfD hat 30% ihrer potenziellen Wähler verloren und wird aktuell vor allem von der Kernwählerschaft gewählt. Also sehr unwahrscheinlich das sie weiter absteigen. Dementsprechend denke ich das jeder der die rechtsextreme AfD wählt es sowieso tut und diese Leute kann man nicht mehr mit Fakten überzeugen.
politik hat nicht die annahme oder ablehnung/kündigung eines jobs zu beeinflussen-
die Diakonie ist Arbeitgeber und bekommt Geld in Form von Zuschüssen vom Staat
als Arbeitgeber muss ich mich in Sachen Politik den Arbeitnehmern gegenüber neutral verhalten - es sind auch politische Aktivitäten im Betrieb ausgeschlossen - die Neutralität gilbt also auch für die Arbeitnehmer, was ihre Zeit im Betrieb anbelangt
solange die AFD eine zugelassene Partei ist, muss man es hinnehmen, dass es Arbeitnehmer gibt, die dort Parteimitglieder sind (wenn man das überhaupt weiß)
In einer Welt wie unserer muss man einfach Farbe bekennen.
Ich sehe es genau so wie Du. Die Diakonie hat da als kirchliche Organisation Sonderrechte und mir gefällt, dass sie davon Gebrauch macht. Sie soll ja christliche Werte vertreten und das machen Menschen, die in der AfD sind, nicht.
Inwiefern vertritt unsere derzeitige Regierung denn christliche Werte? Durch Waffenlieferungen um Krieg zu unterstützen?
Wo steht in der Antwort, daß unsere Regierung christliche Werte vertritt?
Also der Gleichbehandlungsparagraph gilt nicht für kirchliche Organisationen?
Doch, natürlich gilt das Allgemeine GLEICHBEHANDLUNGSGESETZ (AGG) auch für kirchliche Arbeitgeber. Allerdings mit Einschränkungen. § 9 AGG:.
(1) Ungeachtet des § 8 ist eine unterschiedliche Behandlung wegen der Religion oder der Weltanschauung bei der Beschäftigung durch Religionsgemeinschaften, die ihnen zugeordneten Einrichtungen ohne Rücksicht auf ihre Rechtsform oder durch Vereinigungen, die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Religion oder Weltanschauung zur Aufgabe machen, auch zulässig, wenn eine bestimmte Religion oder Weltanschauung unter Beachtung des Selbstverständnisses der jeweiligen Religionsgemeinschaft oder Vereinigung im Hinblick auf ihr Selbstbestimmungsrecht oder nach der Art der Tätigkeit eine gerechtfertigte berufliche Anforderung darstellt.
(2) Das Verbot unterschiedlicher Behandlung wegen der Religion oder der Weltanschauung berührt nicht das Recht der in Absatz 1 genannten Religionsgemeinschaften, der ihnen zugeordneten Einrichtungen ohne Rücksicht auf ihre Rechtsform oder der Vereinigungen, die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Religion oder Weltanschauung zur Aufgabe machen, von ihren Beschäftigten ein loyales und aufrichtiges Verhalten im Sinne ihres jeweiligen Selbstverständnisses verlangen zu können.
Wo steht, daß es um Beschäftige geht? In der Frage ist doch nur von Mitgliedern die Rede.