Ist diese Einschätzung von westlicher Seite her nicht doch reines Wunschdenken?

5 Antworten

Von Experten HolgieXX und Ralph9 bestätigt

Die Einschätzung der USA ist sehr realistisch und Putin weiss das auch sehr genau.

Das Bruttoinlandsprodukt der Verbündeten der Ukraine beläuft sich auf mehr als 63 Billionen US-Dollar, das russische hingegen nur auf 1,9 Billionen US-Dollar.

Wenn der Westen seine überlegenen Ressourcen für die Verteidigung der Ukraine zur Verfügung stellt, dann kann Russland den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine nicht gewinnen.

Man muss sehr aufpassen, dass man nicht Putins Propaganda von der angeblichen Stärke auf den Leim geht, diese basiert nämlich nicht auf Fakten sondern ist reine Manipulation. Putin setzt Desinformation als Waffe ein.

Wenn die Verbündeten der Ukraine zuverlässig Waffen und Munition liefern, kann der russische Diktator die völkerrechtswidrig besetzten Gebiete in der Ukraine nicht dauerhaft halten.


Nofear20  14.05.2024, 17:09

Genauso sieht es aus.

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Nun, ob er "verzweifelt" ist wird man von außen nicht beurteilen können. Faktisch tauscht man aber keinen Minister aus, der seinen Job gut gemacht hat, solange der Job nicht erledigt ist. Man tauscht Minister aus, die ihren Job nicht zufriedenstellend erledigt haben.

Naja es gibt zwei Punkte, die jetzt entscheidend sein werden: Hält die Ukrainische Front überhaupt?

Wann kommen die neunen Hilfen aus den USA effektiv in den Stellungen an und können die Ukrainer schnellgenug neue Soldaten rekrutieren um diese Waffen dann auch zu bedienen?

Die Absetzung von Shoigu ist lediglich ein Manöver um einen Ökonomen ins Verteidigungsministerium zu bringen. Russland dachte erst es wird ein Sprint, doch nun muss man einen Marathon laufen. Kriege werden durch die Rüstungsindustrie entscheiden. Momentan läuft die russische Produktion bereits unter Volllast. Der Westen schläft weitestgehend noch. Sofern der Westen ebenfalls mal koordiniert seien Produktion hochfährt werden es Russlands Soldaten sehr schwer haben und bevor es soweit ist muss Putin noch möglichst viele "Punkte" sammeln.


grtgrt 
Fragesteller
 14.05.2024, 16:23

Russland greift die Ukraine über die Grenze an, doch den Verteidigern sind die Hände gebunden: Sie dürfen mit westlichen Waffen nicht zurückschießen.

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grtgrt 
Fragesteller
 14.05.2024, 16:36
@grtgrt

... und Chinas sich immer deutlicher anbahnende Unterstützung Putins in diesem Konflikt wird solche Scrupel nicht kennen. Ganz im Gegenteil.

Putin werde auf Einladung von Präsident Xi Jinping am Donnerstag und Freitag die chinesische Hauptstadt besuchen, teilte das Außenministerium in Peking am Dienstag mit. Die beiden Staatschefs wollen sich demnach über "die bilateralen Beziehungen, die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen sowie über internationale und regionale Themen von gemeinsamem Interesse" austauschen.

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grtgrt 
Fragesteller
 14.05.2024, 16:45
@VanessaF242

Es sind aber leider deutlich viel zu wenige.

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BBasti89M  14.05.2024, 17:19
@grtgrt
Sie dürfen mit westlichen Waffen nicht zurückschießen.

dann muss man das eben politisch ändern.

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SvetaAkhatova  14.05.2024, 17:32
@grtgrt

Naja, China hat mehrere Interessenten daran dass Russland gewinnt.

Erstens: Wenn Russlands Rohstoffe nicht mehr in die EU gehen, dann kann China ein gutes Geschäft machen. Gleichzeitig kauft Russland gerade den ganzen Elektroschrott aus China.

Zweitens: Wenn Russland westliche Ressourcen, Wirtschaftskraft und eventuell militärische Produktion in der Ukraine bindet steht dass alles nicht mehr zur Verfügung wenn China Taiwan wieder ganz nach Hause holt.

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VanessaF242  14.05.2024, 17:59
@grtgrt

Ohne Frage, aber es ist zumindest ein Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung. Leider ist Scholz viel zu ängstlich und zörgerlich. Er sollte rote Linien für Putin ziehen und nicht für uns. Wenn die Ukraine nicht verlieren soll, müssen wir auch alles Notwendige dafür konstant liefern. Grade Abstandswaffen sind wichtig, weil diese Menschenleben von ukrianischen Soldaten schützen.

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VanessaF242  14.05.2024, 18:07
@SvetaAkhatova

Genau so sieht es aus. Deswegen züdelt Putin auch wo er kann, am liebsten hätte er einen chinesischen Angriff auf Taiwan, dann wäre Amerika damit beschäftigt und er könnte in Ruhe weiter Länder in Europa überfallen. Putin sät Unfrieden und will Krieg, das sieht man auch in Bezug auf den Iran/Israel, Afrika oder den Balkan. Wir müssen in Europa zusammenstehen und wehrhaft sein, damit Putins Strategie nicht aufgeht. Darum wäre es extrem wichtig, dass die Ukraine Putins Angriff erfolgreich abwehren kann.

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grtgrt 
Fragesteller
 14.05.2024, 22:37
@BBasti89M

Das jetzt noch politisch ändern zu wollen, scheint aussichtslos. Viel besser wäre gewesen, von Anfang an klarzustellen: "Wie erhaltene Waffen eingesetzt werden, ist bestimmt die Ukraine selbst".

Sich als Waffenlieferant selbst mehr Verantwortung aufzubürden als notwendig, war einfach nur ganz entsetzlich dumm.

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grtgrt 
Fragesteller
 14.05.2024, 22:41
@grtgrt

Geboren wurde diese Dummheit aus der falschen Einschätzung heraus, dass Putin nie wagen würde, sich mit der NATO anzulegen. Dass dem nicht so ist, wird derzeit aber immer wahrscheinlicher.

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BBasti89M  14.05.2024, 23:01
@grtgrt

die Briten haben es für ihre Waffen schon geändert.

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Generell stimmt alles, was du zitierst, aber ob sich Putin jetzt emotional verzweifelt fühlt, das weiß keiner. Was man aber sicher weiß, ist dass er dazu einen gewissen Anlass hätte. (Ich glaube aber, dass er keinen richtigen Gefühle für den Tod von ein paar Hunderttausenden an Soldaten hat)

Die russischen Truppen werden erst mal vor Vovchannsk aufgehalten und nicht zurückgedrängt, alles andere wäre vermutlich zu optimistisch.

aus Sicht der USA die "Verzweiflung" von Präsident Wladimir Putin.

tatsächlich sind militärische Ausrüstungen für ukrainische Truppen unterwegs, die es für die russische Armee schwieriger machen werden, Geländegewinne zu produzieren. Daher will Putin anscheinend jetzt noch mal schnell etwas erobern. Wenn man jetzt von Verzweiflung redet, ist das bloß ein gewisses dramatisches Gerede für die Presse. Man weiß, dass der Krieg nicht diesen Monat enden dürfte.

Schon der Wagnerchef hat die Fähigkeiten des russischen VM richtig eingeschätzt, und Putin aufgefordert, den VM auszutauschen. Jetzt hat wohl auch der Kriegsverbrecher Putin die Notwendigkeit eingesehen.

Vom russischen Ex-VM kommt übrigens die Aussage, dass Kiew innerhalb von 2-3 Tagen eingenommen sein würde. Und so häuften sich Fehleinschätzungen, wodurch jetzt die Notbremse gezogen wurde.

Viele Hinweise deuten darauf hin, dass dem Psychopathen Putin das Wasser bis zum Hals steht. So muss er schon die Einnahme dreier mickriger, schon geräumter Dörfer als großen Kriegserfolg verkaufen.