Sponsor für Reitsport?
Hallo :)
Hat jemand Erfahrung mit „privaten“ Sponsoren, die einem den Reitsport mitfinanzieren? Ich finde es sehr schade, dass man in diesem Sport nur mit Geld weiterkommt und mit einem eigenen Pferd.
Ich habe leider nicht das Geld für ein eigenes Pferd, hätte aber gerne eins, weshalb ich mir die Frage stelle, ob es Personen gibt, die einem das sozusagen „mitfinanzieren“ ?
Ich habe schon öfters gehört, dass private Sponsoren den Traum vom eigenen Pferd wahr gemacht haben, indem sie dies mitfinanziert haben 🤷🏻♀️
Nur kenne ich mich in dem Bereich absolut nicht aus und bin der Meinung man kommt an solche Sponsoren nur durch gute Kontakte durch Eltern, Freunde etc. 🤷🏻♀️
Ich würde mich über ernst gemeinte Antworten und Erfahrungen freuen :)
8 Antworten
Worauf willst du letztlich hinaus ? Nur den Traum vom eigenen Pferd erfüllen oder sportlich erfolgreich sein ?
Für zweiteres müsstest du schon mal mehr wie nur 2 x die Woche reiten, allein schon, um dein Können zu verbessern und um eventuell einen potenziellem Sponsor aufzufallen. Ne gewisse "Professionalität" muss man schon mitbringen, wenn man sportlich erfolgreich sein möchte und dafür von anderen unterstützt werden möchte. Nur mit 2 X reiten in der Woche bewegen wir uns noch im Hobby/Freizeitbereich und damit wirst du mit Sicherheit nicht die sportlichen Erfolge erzielen, um für einen Sponsor interessant zu werden. Sponsoring ist für die ja nicht nur, dass irgendein Reiter denen ihr Logo spazierenträgt (dass tun die Reiter von ganz alleine, wenn sie sich im Reitsporthandel einkleiden, ist ja überall das Logo drauf), sondern dass der gesponsorte Reiter mit dem Zeug dann auch auffällt. Platz xyz auf einem Feld-Wald-Wiesenturnier ist für einen Sponsor ziemlich uninteressant.
Gehts nur darum, dass du dir den Traum eines eigenes Pferdes realisieren möchtest, ist halt die Frage, warum du dir aktuell ein eigenes Pferd nicht leisten kannst ? Bist du noch Schüler, ganz am Anfang deiner Ausbildung ? Dann solltest du halt deine Zukunft so gestalten, dass du irgendwann einen Job hast, bei dem du dir ein Pferd leisten kannst.
Auf jeden Fall denke ich, dass es nicht so ist, dass einem ein Sponsor quasi ein eigenes Pferd finanziert, sondern der stellt dir allenfalls Pferd und Material zur Verfügung - genauso schnell kann er es dir aber auch wegnehmen, wenn ihm nicht gefällt, was du mit dem Pferd machst, du seinen Erfolgsanspruch nicht erfüllst oder weil er einfach nur keine Lust mehr hat... Das sollte man sich auch mal wirklich drüber nachdenken, ob man, wenn es einem jetzt um das Thema "eigenes" Pferd geht, dann tatsächlich nur derjenige zu sein, der das "Sportgerät Pferd" bedienen darf...
Das man mit 16 Jahren kein eigenes Pferd finanzieren kann, ist völlig normal.
Ich denke nur, dass man wenig Chancen hat, das Interesse eines Sponsors auf sich zu lenken, wenn man quasi nichts vorweise kann. Möglicherweise könnte man durch den Reitlehrer an entsprechende Kontakte kommen bzw. zumindest schon mal an Leute, wo man als deren RB zumindest Chancen auf Turnierteilnahmen und natürlich den entsprechenden Erfolgen kommen kann, damit die Leute, die Sponsoring betreiben, aufmerksam auf einen werden. Aber dann braucht man zumindest auch einen "adäquaten" Reitlehrer, der sich in der Turnierszene tummelt und dort über Kontakte verfügt.
Nur durch KLinken putzen kommt man vermutlich eher nicht an solche Finanziers.
Ich habe noch nie gehört u. erlebt - u. bin als Berufsreiter schon lange im Geschäft - dass Sponsoren, privat oder nicht, "jmd" das Pferd finanzieren. Einfach so.
Du musst schon wirklich gut sein, dass es sich lohnt für den Sponsor dich zu unterstützen, Potential in dir zu sehen, sich Rendite von dir zu versprechen. Und es wird natürlich eine Gegenleistung dafür verlangt. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, deiner Frage nach zu urteilen, dass dir bewusst ist, was so etwas bedeutet. Falls du dich an irgendwelchen YT u. Co. orientierst - nun ja. Im RL sieht es dann doch etwas anders aus...
Wenn natürlich privat jmd Gefallen dran findet, dir ein Pferd zu bezahlen, ist das was auch immer, aber kein Sponsoring.
es gibt stiftungen, die besondere talente fördern.
ansonsten bleibt nur eine entsprechende lehre und du musst zu den 10 besten deines jahrgangs gehören. dann darfst du vielleicht bei einem bekannten turnierreiter im hintergrund arbeiten.
der stall beerbaum ist z.b. dafür bekannt, dass hin und wieder ein bereiter, der besonders gut ist, in den grossen sport einsteigen kann. es sind aus dem stall mittlerweile 3 oder 4 reiter, die mittlerweile unter den top 1.000 der weltspitze mitreiten.
du musst dadurch auffallen, dass du GUT bist. gut sein ist wesentlich mehr, als gut reiten.
nein. Klar, gibt es Sponsoren, Madeleine Winter, eine vermutlich steinreiche Frau, sponsert Isabell Werth und kauft für sie Pferde, weil die dann die Pferde von Winter in die Medaillen reitet
Aber als Freizeitreiter findest du niemanden, der dich sponsert. Oder du bekommst höchstens mal einen Hufkratzer gesponsert. Oder eine Kappe mit Loesdau Logo.
Ich habe eine Bekannte beim WDR, die versucht hatte für einen Springreiter, der immerhin beim CHIO geritten ist, einen Sponsor zu finden. Seine beiden Springpferde kamen in die Jahre und er brauchte dringend ein sehr, sehr gutes neues Nachwuchspferd, das er sich aber nicht leisten konnte.
Sie hat alles versucht, Sponsoren für ihn zu finden. Sie hat nicht selten WDR Interviews und Filme mit ihm lanciert, aber es war alles vergebens.
Wenn du also keine sehr wohlhabenden Eltern hast, aber mit sehr viel Talent gesegnet bist, bleibt dir höchstens der Weg in einem sehr guten Stall eine Bereiterausibldung zu machen und dem reichen Stallbesitzer aufzufallen.
Nachtrag: wir - vier Leute, die in meinem alten Stall - mal ein Seminar mit Leslie Desmond veranstaltet hatten, sind tatsächlich etwas von Waldhause gesponsort worden. Wir haben die Hallenbanden mit Waldhausenbannern ausgestattet, Und die vier Leute, die in den Pausen Brötchen schmierten und Suppe an die Zuschauer verkauften, haben jeder eine Waldhausenkappe bekommen,´.
Aber ich glaube, das meint die Fragestellerin nicht,
Für gewöhnlich findest du Sponsoren, wenn du so gut bist, dass es sich für die lohnt, mit dir zu werben. Es muss sich für die ja auch rentieren, deswegen finanziert niemand privaten Spaß.
wie soll man sich aber bis zu den hohen Klassen hocharbeiten, wenn man nicht die finanziellen Mittel hat? mithilfe eines Sponsors und einem „guten“ Pferd wäre dies viel einfacher und dann könnte man die gewünschten Ziele erreichen 🤷🏻♀️
das gute pferd genügt nicht. du brauchst mehrere gute pferde. und du brauchst die entsprechenden trainingsbedingungen - und tage, die 38 stunden dauern, damit du alles darin unterkriegst, was zu erledigen ist und noch 6 stunden zeit zum schlafen hast.
du musst ALLES dafür aufgeben, um gleichzeitig die reiterei so professionell betreiben zu können, die schule zu schaffen (sie legen wert auf sehr gute abschlüsse), nebenher noch eine ausbildung oder ein studium zu wuppen)
du hast dann keine familie mehr, keine freunde mehr und keine freizeit mehr. dein komplettes leben besteht aus reiten in theorie und praxis und aus lernen.
Bei mir ist der Zug abgefahren. Ich hatte auch keine Sponsoren. Bin jetzt 49 und habe mir meinen Traum mit 47 selbst erfüllt. Aber Profi werde ich niemals werden. Auch mit Lottogewinn könnte ich das nie erreichen.
Und wer entscheidet dann, für wen man weit über 10.000€ im Jahr an laufenden Kosten spendiert, damit davon vielleicht irgendeiner gut ist? Und dann - nur gut reicht nicht. Du musst richtig gut sein. In allem.
Da reicht reiten nicht aus, du brauchst deutlich mehr Qualitäten für den großen Sport.
Es ist nicht das gute Pferd, es ist nicht der eine Trainer, es ist ein Netzwerk.
Viele der ersten 1000 der Weltrangliste entstammen einer Reiterfamilie.
Da wird das "Können" vererbt.
Nur wenige haben das Glück so gut zu sein um über Reitschule und Co. in den Topsport einzusteigen. Selbst als Pferdewirt.
Wozu ein eigenes? Es gibt Reitstunden oder eine Reitbeteiligung gegen Arbeit. Warum soll es ein eigenes sein, wenn du gar nicht in den Spitzensport willst?
Die Energie nach einem Sponsor zu suchen, kannst Du Dir einfach sparen um auf einen Lehrpferd das Optimum rauszuholen.
Mit diesem Optimum kannst Du aber Dir mit etwas Glück die Aufmerksamkeit eines Pferdehalters erarbeiten, der Dir ein besseres Pferd stellt zur Turniervorstellung. Wenn Du dort aus den vorgestellten Pferden immer das Beste rauskitzeln kannst, dabei auch noch möglichst Pferdefreundlich arbeitest, wird sich jemand finden der Dir bessere Pferde stellt.
Wie lange reitest Du den schon, welche Reitabzeichen und Turniererfolge hast Du schon erritten? Ich selber gebe immer mal wieder gute Pferde an talentierte Reiter zur Verfügung ab. Für den Stall und den Turnierbetrieb kommen diese in der Regel aber selber auf.
Ausnahme sind diese Reiter die so gut sich präsentieren, das sich eine Förderung auszahlt und sie mit dem Pferd bzw. Pferden mehr Geld einbringen, wie das Pferd/ die Pferde kosten. Bedeutet, sie erarbeiten runde 10 000 bis 15 000 Euro Gewinn im Jahr, egal ob durch Preisgelder oder dementsprechenden Wertzuwachs bei den Tieren. Dieses hat den Nachteil, bietet ein Kunde genügend für das jeweilige Pferd, bekommt der Reiter ein neues und das Pferd geht zum Kunden.
leider noch nicht wirklich erwähnenswertes , von den Dingen die Sie mir genannt haben. Also Reitabzeichen und Turniererfahrung etc.
Bis jetzt gab es noch nicht das richtige Pferd bzw. die richtigen Umstände, damit ich aktiv und regelmäßig zum Turnier fahren kann :/
Ernst gemeinte Frage. Warum sollte dir jemand 10.000€ und mehr pro Jahr schenken? Wofür?
Menschen mit viel Geld erkennen evtl dein Potential und wollen dich unterstützen. Ich finde es einfach schade, dass man ohne Geld nicht weiter kommt in diesem Sport…
Ja, aber du musst ja auch erstmal zeigen, dass du Potential hast.
Reitunterricht, Turniere und Abzeichen mit Schulpferd oder Rb. Was ist damit?
nehme wöchentlichen Unterricht ( 2x die Woche) und seit ein paar Monaten habe ich eine RB, Turniere bin ich wenige gegangen und Abzeichen habe ich nur eins
es fragt aber keiner nach "einfachen Wegen." Mach eine Bereiterlehre bei Schockemöhle oder bei Werth (wenn das möglich ist), sei so talentiert und unglaublich gut, dass du denen auffällst. Dann darfst du vielleicht deren Nachwuchspferde reiten und vorstellen und wenn du dann von einem Erfolg in den Nächsten reitest, dann VIELLEICHT... So hat es Beerbaum gemacht.
danke für deine ausführliche Antwort :)
Ich reite öfters, als 2x die Woche , dass mit den 2x war auf den Reitunterricht an sich bezogen, wo man einen Trainer dabei hat!
Ich bin 16 Jahre alt, weshalb ich mir das alles noch nicht selbstfinanzieren kann, aber trotzdem im Reitsport weiter kommen will
Mir fehlen bedauerlicherweise zur Zeit die Mittel dazu :(