Wie geht das Leben weiter?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du hast recht, dass Deine Lage momentan schwierig ist. Aber Du bist nicht ganz allein, denn es gibt viele staatliche und private Stellen, die Dir helfen können.

Natürlich kann es sein, dass Du dort nicht immer korrekt behandelt wirst. Gib den Sachbearbeitern eine zweite Chance. Denn auch die haben Stress und sind oft nicht gut bezahlt.

Als erstes sind Beratungsstellen zu nennen, z.B. von der Caritas oder der Diakonie. Da wird man nach meiner Erfahrung meist gut beraten. Die gibt es sicherlich auch in deiner Nachbarschaft.

Auf keinen Fall solltest Du auf eine persönliche Beratung verzichten und stattdessen nur Informationen im Internet lesen,. Diese sind nämlich oft falsch. Zum Beispiel stimmt es nicht, dass Du zum jetzigen Zeitpunkt ausziehen musstest. Auch, wenn Dein Mann Alleinmieter oder Alleineigentümer der Wohnung ist, hätte er Dich nicht rausschmeißen dürfen.

Was das Geld angeht: Zunächst einmal stellt sich die Frage des Unterhalts. Dein Mann muss an Euer Kind und an Dich Unterhalt zahlen. Wieviel, hängt von seinem Einkommen ab.

Sollte er für das Kind aus irgendeinem Grund keinen Unterhalt zahlen, dann kannst du beim Jugendamt "Unterhaltsvorschuss" beantragen. Lass Dich nicht durch das Wort "Vorschuss" ängstigen: du musst nichts zurückzahlen. Ein "Vorschuss" ist es für Deinen Mann.

Wenn auch für Dich kein Unterhalt gezahlt wird, kannst Du Bürgergeld beantragen. Das Jobcenter sagt Dir dann, bis zu welchem Preis Du eine Wohnung auf Staatskosten mieten darfst. Eventuell zahlt das Jobcenter aber nichts, solange Du noch kostenlos bei Deinen Eltern wohnst.

Dass Du Dich um eine Arbeit bemühst, ist lobenswert. Andererseits bist Du gar nicht verpflichtet, mit einem so kleinen Kind arbeiten zu gehen. Diese Pflicht beginnt erst, wenn das Kind drei Jahre alt wird. Das Kind braucht derzeit eigentlich noch Deine Betreuung rund um die Uhr. Diese Möglichkeit hast Du ja momentan. Du hast großes Glück, dass Du und Dein Kind bei Deinen Eltern unterkommen konntet.


Mom123459  15.05.2024, 14:33

Hallo, Herr Sperling hat hier einen wirklich guten Beitrag geleistet und ich selbst habe diese Schritte alle so vollzogen und viele Menschen kennenzulernen dürfen die mich Schritt für Schritt in meine Unabhängigkeit begleitet haben. Am wichtigsten war für mich ganz frisch nach der Trennung die Besuche bei der psychologischen Trennungsberatung der Caritas, das war für mich wie ein Kompaß und ich konnte alles strukturiert und psychisch gestärkt und behütet,angehen. Falls du noch Fragen hast, kontaktiere mich gerne,du bist nicht allein 💪

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Ich empfehle Dir, dass Du Dir eine ehrenamtliche Mentorin suchst. Das ist so eine Art Lebensbegleiterin, bei der Du Dir zumindest immer eine zweite Meinung einholen kannst. Wenn Du da Adressen brauchst, gib Bescheid.

Bei der psychologischen Beratungsstelle der Caritas ist mir sehr geholfen worden....Gib nicht auf, ich war in einer ähnlichen Lage und verstehe dich sehr gut...mach dir einen Plan den du nach und nach umsetzen kannst.... ganz kleine Schritte und versuchen nicht zu weit zu denken....das überfordert dich nur.ich wünsche dir Kraft und vielleicht können wir demnächst nochmal schreiben.... muss dringend ins Bett 💪👋

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Laurascho 
Fragesteller
 15.05.2024, 12:31

Danke für die lieben Worte, wir können gerne schreiben, wenn du magst ☺️. LG

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Mom123459  15.05.2024, 14:35
@Laurascho

Habe gerade noch ein Kommentar geschrieben, allerdings zu dem was Herr Sperling geschrieben hat, ich bin noch nicht so lange dabei und weiß nicht ob du das auch lesen kannst...

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