wie schaffe ich es zwei metallplatten auf konstante 85 grad zu kriegen?

5 Antworten

Also mir fält da spontan die "konstant-temperatur-quelle" ein - analog zur Konstantstromquelle. Das ist so ein Sonderfall, was am Rande des Elektrotechnik-Studiums erwähnt wird.

Einfach erklärt: Zwischen Gate und Emitter eines Bipolartransistors wird ein temperaturabhängiger Widerstand geschalten, der je nach Temperatur seinen Widerstand verändert und somit den Stromfluss über das Gate des IGBT verändert. Damit es beim Aufheizen zu keinem Kurzschluss kommt, sollte ein Leistungswiderstand zwischen Emitter und Masse geschalten werden. Wird nun am Emitter eine Gleichspannung anglegt, welche die Grundlage für die Temperatur bildet, regelt der NTC mit seinem veränderbaren Widerstand erstaunlich genau die Wärme. Die Wärmequelle ist übrigens der Bipolartransistor selbst, der auf das zu erwärmende Metall geschraubt wird.

Und dann heißt es halt rechnen: Datenblatt des verwendeten Leistungstransistors zur Hand nehmen ab welcher Spannung das Gate öffnet und welchen Widerstandswert dein NTC bei exakt 85°C hat und mit dem Ohmschen Gesetz und der Spannugsteilerformel Spannung und Widerstände bestimmen.

Hört sich jetzt wahnsinnig kompliziert an, ist aber - wenn man den Bogen raus hat - eine ganz einfache physikalische Geschichte. Da Bilder mehr als Worte sagen, habe ich mal den Daten Gockel ;-) gequält. War gar nicht so einfach in der Bildersuche nach einer Beispielschaltung zu suchen, da ist offenbar die Schwäche der Datenkrake :-D

Aber das hier kommt dem ganz nahe, was mir im Kopf herumschwirrt:

https://www.ddd3d.de/0088_006.jpg

Von der Adresse her scheint das ein Funkamateur zu sein, also das Beispielbild nicht von mir, sondern über die Bildersuche gesucht. Aber wenn du 85°C haben willst, dann solltest du einen 150°C oder gar 175°C Leistungstransitor nehmen, der Strom kommt natürlich darauf an wie groß deine Metallplatte ist, die du da aufheizen möchtest.

Aber so hast du ohne großen Schnickschnack eine Konstant-Temperatur-Quelle

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Mit einem Heizelement auf ca. 85°C aufheizen und dann nachjustieren, warten bis sich die Temperatur stabilisiert und das einige Male wiederholen.

Mach ein Heizelement ran und einen Temperatursensor. Dann ein bisschen Regelelektronik dahinter und du hast eine perfekte Temperaturstabilität.

Ohne Elektronik geht es auch, statt dem Sensor einen Bimetallschalter der entweder fest auf Wunschtemperatur oder einstellbar ist. Der schaltet dann die Heizung ab wenn die Temperatur überschritten ist, und wieder ein bei Abkühlung. Allerdings verursacht so ein Zweipunktregler leichte Schwankungen im Hysteresebereich des Temperaturschalters.

Wasserkocher verwenden der in der Lage ist 85°C konstant zu halten.

Dann die Metallplatten in das Wasser legen und mit der Zeit nehmen diese Metallplatten auch 85°C an.

grinsenderbaum 
Fragesteller
 29.04.2024, 13:48

gut aber wie lang behält das Metall die 85 grad?

5 Minuten wären schon gut

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KBM2307  29.04.2024, 13:49
@grinsenderbaum

Solange der Wasserkochen seine Funktion korrekt ausführt solange bis das Wasser verdampft ist und das dauert lange, viel länger als 5 Minuten.

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dompfeifer  29.04.2024, 15:09
@grinsenderbaum

Nach seiner Aufheizung behält das Metall die Temperatur des Wassers, solange es voll in das Wasser eingetaucht ist.

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pchem  29.04.2024, 13:48

Wenn die Platten Raumtemperatur besitzen und dann mit 85°C heißem Wasser übergossen werden, werden sie nicht genauso heiß werden. Es findet ja ein Temperaturausgleich und kein -angleich statt.

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Backofen auf 85°C stellen, Platten rein und hoffen dass der Ofen das hinbekommt