Wie sollte man den institutionellen Rassismus bekämpfen?
Viele marginalisierte Menschen berichten von Rassismus in Behörden und Ämtern.
Rassismus in Behörden kann in verschiedenen Formen auftreten.
Als Beispiel: Das schlampigere Bearbeiten der Akten von Personen mit ausländisch klingenden Namen.
Auch die Studie der Universität Essen-Duisburg kam zum Ergebnis (was keine Überraschung ist):
- „Rassistische Wissensbestände stellen in deutschen Behörden keine Ausnahme dar. Auch unsere Forschung zeigt: Sie sind strukturell eingebettet und werden institutionell (re-)produziert.“
Doch wie sollte man Rassismus in Behörden bekämpfen / eindämmen?
Wurdest du schonmal rassistisch diskriminiert von einer Behörde/einem Amt?
3 Antworten
Da betätigt sich mal wieder eine Uni im mainstream-hype um besonders Liebkind zu werden und Fördergelder zu ernten. Vernunft wird durch Fachbegriff-Blufferei (struktureller Institutionsrassismus) ersetzt.
Behördenhandeln ist grundsätzlich an Gesetz und Verwaltungsvorschriften gebunden. Beamte, die dies brechen, riskieren Abmahnung, Strafversetzung, Dienstaufsichtsbeschwerde, Degradierung, Entlassung. Behördenhandeln wird grundsätzlich kontrolliert durch Vorgesetzte und übergeordnete Behörden.
Behördenhandeln mündet in der Regel in einen BESCHEID, z.B. Baugenehmigung. Bei jedem Bescheid sind die Gründe anzuführen und die Rechtsgrundlagen. Weiterhin liegt eine Rechtsbehelfsbelehrung bei.
Daher kann es gar nicht sein, dass Behörden bei nichtdeutschen Namen negativ entscheiden.
Die Uni sollte sich selbst Grundwissen aneignen bevor sie groß auf die Pauke haut.
Das sagt mir nichts.
In Behörden wird grundsätzlich SAUBER gearbeitet. Es gibt ein Eingangsbuch, ein Ausgangsbuch, es gibt Fälle-Listen, wo der Status quo auf einen Blick zu sehen ist. Heute meist computerisiert. In der Regel wird streng nach Eingangsdatum gearbeitet. Natürlich kann es mal zu Verzögerungen kommen. Die Behörden sind heute generell nur noch schwach besetzt. D.h. es gibt kaum Stellvertreter. Wenn ein Beamter krank ist oder im Urlaub, dann füllt sich sein Schreibtisch. Die Zeit, die Arbeit eines Kollegen zusätzlich zu schultern, ist oft nicht vorhanden.
Weiterhin behötigen Behörden oft die Hilfe anderer Behörden und bis von dort Antworten eintreffen, kann es auch 1 Monat dauern.
P.S. An Behörden gilt das Vieraugen-Prinzip. Das heißt, alle Entscheidungen von nennenswerter Bedeutung, z.B. eine Förderung mit 1000 €, müssen von 2 Personen abgezeichnet werden. Der Sachbearbeiter erarbeitet alle Fakten, der Sachgebietsleiter schaltet den Bescheid frei. D.h. es kann nicht eine Person allein Murks machen. Und ein Vorgesetzter läßt sich nicht auch noch in einen Murks reinziehen.
Eine multikulti-überbordende Uni hat natürlich von solch praktischen Dingen keine Ahnung.
Ich habe in der FV literally gearbeitet.
Und zwar ridiculously einen Tag lang. Sprich: Du hast literally keine Ahnung, wie es dort läuft.
Institutioneller Rassismus ist tatsächlich ein ernstes Problem, das sich leider nicht leicht lösen lässt.
Viele reflektieren noch nicht mal, dass sie selber latent rassistisch sind. Kaum einer sagt von sich selbst, dass er rassistisch sei, weil man es einfach nicht merkt und nicht wahrhaben will. Diese Selbstreflexion könnte man z.B. durch spezielle Schulungen erreichen. Am besten man fängt damit bereits in den Schulen an.
Menschen mit offen rassistischer Einstellung sollten natürlich gar nicht erst in Behörden und Ämtern arbeiten dürfen!
Und am Ende kommt es auch darauf an, welche Einwanderer wir ins Land lassen. Wenn hauptsächlich Menschen zu uns kommen, die nur Probleme machen, ist es klar, dass man da eine Aversion entwickelt.
"Menschen mit offen rassistischer Einstellung sollten natürlich gar nicht erst in Behörden und Ämtern arbeiten dürfen!"
Aber dann finden die Ausländerbehörden ja gar keine Mitarbeiter mehr...
Ich weiss nicht, was ein 'Wissensbestand' ist. Mir scheint, viele Dinge, die heute 'rassistisch' genannt werden, sind nicht rassistisch. Es wäre interessant zu wissen, was in der genannten Studie gemeint ist, wenn 'rassistische Wissensbestände' diagnostiziert werden.
Grundsätzlich würde ich auf Schulung setzen und auf's genaue Hinschauen. Ich finde es aber richtig, wenn Drogenfahnder 30-Jährige schwarze Männer in der Drogenmeile häufiger kontrollieren als 80-Jährige weisse Frauen im Wohnquartier. Das nenne ich nicht systematischen Rassismus, sondern Effizienz. Das ist für viele 30-Jährigen schwarze Männer unangenehm, lässt sich aber nun mal kaum anders lösen.
Ahm nein. Man kann den Antrag bewusst verschlampen und in die Länge führen. Man kann auch bewusst Falsch Entscheiden