Hundetraining mit Clicker?

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Hi

Ja - wir haben viel mit Clicker trainiert (anfangs mit dem Gerät, später habe ich das mit einem bestimmten Laut gemacht. Man sollte sich aber das Clickern mal von einem Profi (Hundetrainer) zeigen lassen und auch Bücher dazu lesen. Das ist nicht einfach "draufdrücken und es geht".

Was ?

ich habe / musste meinen Wuffel zum Behindertenbegleithund ausbilden. Also alles was dazu gehört. Mal ein Blatt Papier (brief) aufheben, ohne Löcher reinzumachen, Brillen aufheben, ohne sie zu zerbeißen, Türen, Schränke, Schubladen auf- und zumachen, Dog-Dancing, Obedience, Dog-Frisbee

Warum ?

  • sehr effektiv - geht (wenn der Mensch es begriffen hat) recht rasch
  • ohne Aufwand - klar. Leckerli (in welcher Form auch immer) müssen sein, aber mehr braucht man nicht
  • man kann bestimmte komplexe Abläufe "formen" - nicht immer das ganze Programm, sondern man kann es dem Hund beibringen, "herauszufinden" was er machen soll

Je nachdem, bei meinen „fertigen“ Hunden nutze ich hinterher meist nur noch nen Markerwort, aber am Anfang wenn ich einen Hund neu bekommen habe, hab ich immer den Clicker aufgebaut.

Alleine bei unerwünschten Verhaltensweisen eine grosse Hilfe, denn eine aufgeregte Stimme kann auch als Stimmungsübertragung funktionieren, der Clicker dahingegen hört sich immer gleich an und er hebt sogar die Stimmung, denn richtig aufgebaut wirkt er auch sekundär auf das parasympathische System.

Des weiteren muss die Belohnung dann bei Anwendung des Clickers auch nicht sofort erfolgen, somit auch sehr gut auf Entfernung anzuwenden.

Auch zum tricksen ist er sinnvoll, aber ich persönlich finde ihn immer noch am besten zur Anwendung bei unerwünschten Verhaltensweisen.

Ja und trainieren kann man damit alles, insofern man die lerntheoretischen Grundlagen kennt.

Wenn jemand behauptet der Clicker bringt nichts, weil es nicht funktioniert, so liegt es erfahrungsgemäss an der falschen Anwendung und nicht am Clicker, denn er muss aufgebaut werden, dient nicht als Rückruf sondern und das sollte man verstehen, um den zeitlichen Zusammenhang für ein Verhalten passgenau für den Hund verständlich zu machen, als wenn man auf den Auslöser einer Kamera drückt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nein. Ich wollte es früher mal aufbauen, aber mein Hund fand das Klicken extrem unangenehm, obwohl ich es ständig positiv verknüpft habe. Sie ist einfach sensibel.

Inzwischen möchte ich es auch nicht mehr, da mein Hund nicht klassisch konditioniert wird von mir. Ich arbeite nicht mit Kommando - Ausführung - Belohnung, zumindest selten. Ich möchte keinen „Soldaten“, der alles auf Klick macht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hund mit Verhaltensauffälligkeiten

Ja, immer dann wenn ich auf eine weitere Person angewiesen bin. Ich also nicht sehe, ob mein Hund das korrekte Verhalten zeigt..

Ansonsten arbeite ich eher mit Markerwort.

Ich verwende den Clicker bzw. ein Markerwort beim freien Formen und wenn meine Hunde in bestimmten Situationen etwas anbieten, also z.B. bei Wild vorstehen oder an einem Leinenpöbler vorbeigehen ohne selber zu pöbeln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.